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- Kategorie: Film & Fernsehen
Von Lida Bach
„Gedichte müssen sich nicht immer reimen.“, erzählt Sam Shakusky (Jared Gilman) irgendwann in den tiefsten 60ern irgendwo in der tiefsten Provinz Neuenglands Suzy Bishop (Kara Hayward). „Sie müssen nur kreativ sein.“ Diese Erkenntnis leitet Wes Anderson und das wagemutige Heldenpaar auf der Schwelle vom Kinder- zum Jugendalter, dessen gemeinsamer Flucht die skurrile Coming-of-Age-Story beisteht.
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- Kategorie: Film & Fernsehen
Woody Allen: A Documentary
Lida Bach
Eine Errungenschaft strebe er an, die ihm all die Jahre entwischt sei, gesteht der schmächtige ältere Herr, dem Robert B. Weide durch die akkuraten Straßen New Yorks und die eigensinnigen Wege seines Lebens folgt: „Einen wirklich guten Film zu machen.“ Nein, der schüchterne Titelprotagonist der biografischen Kolportage hat nicht einen guten Film gemacht. Er hat Dutzende gemacht, als Drehbuchautor, Nebendarsteller und Hauptakteur, die meisten und jüngsten aus dem mehr als drei Jahrzehnte umspannenden Opus jedoch als Regisseur.
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- Kategorie: Film & Fernsehen
Von Lida Bach
„Was bist du denn für´n Spanner?“ Der Spanner ist Daniel, bester und längster Freund Sebastians (Marian Kindermann) und auserkorener Kameramann zu dessen Hochzeit. Für die Ehre, das Titelwerk fabrizieren zu dürfen, bedankt sich der schüchterne Amateurfilmer (Martin Aselmann) in der Anfangseinstellung persönlich. Daniels Digitalkameraperspektive soll Originalität suggerieren, doch die Wahrheit ist, dass die Ehre einem anderen: Sönke Wortmann, der sich mit der „längst überfälligen Antwort auf Hangover und Brautalarm“ als Regisseur im Kino zurückmeldet. Die grausame Wahrheit ist, dass die Ehre keine ist. Im Gegenteil.
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- Kategorie: Film & Fernsehen
Von Lida Bach
„Eines Tages könnte dir dein bester Freund ein Messer in den Rücken stechen.“ Die Warnung hört Tom (Kris Marshall) unterwegs zur Blitz-Hochzeit seines Kumpels Davey (Xavier Samuel), die er als eben solchen Verrat empfindet. Dass die kleinen Pannen von Daveys Freunden Tom, Graham (Kevin Bishop) und Luke (Tim Draxl) nur harmlose Vorboten bevorstehender Katastrophen sind, steht in Stephan Elliotts Buddy-Movie spätestens dann fest, wenn einer der Protagonisten sagt „Der Rest des Wochenendes wird perfekt werden.“
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- Kategorie: Film & Fernsehen
Von Lida Bach
„Wir brauchen eine positive Geschichte aus dem Nahen Osten! Los Leute, macht euch ran, ihr habt eine Stunde.“ Die radikale Forderung skrupelloser PR-Strategen gibt den Auftakt zu Lachsfischen im Jemen. Das Ausmaß der Skrupellosigkeit hinter der hanebüchenen Absurdität illustriert des britischen Premierministers Pressesprecher Maxwell. Weil Erfolgsautor Paul Torday sich einen Hauch Realitätssinn bewahrt, ist Maxwell in der gleichnamigen Buchvorlage ein Mann. Weil Simon Beaufoy wie schon in seinem Drehbuch zu „Slumdog Millionaire“ möglichst viel Glaubhaftigkeit über Bord wirft, heißt Maxwell in Lasse Hallströms herzerwärmender -und hirnerweichender Kinomär Patricia und ist Kristin Scott-Thomas.
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