Von Lida Bach

 

„Eines Tages könnte dir dein bester Freund ein Messer in den Rücken stechen.“ Die Warnung hört Tom (Kris Marshall) unterwegs zur Blitz-Hochzeit seines Kumpels Davey (Xavier Samuel), die er als eben solchen Verrat empfindet. Dass die kleinen Pannen von Daveys Freunden Tom, Graham (Kevin Bishop) und Luke (Tim Draxl) nur harmlose Vorboten bevorstehender Katastrophen sind, steht in Stephan Elliotts Buddy-Movie spätestens dann fest, wenn einer der Protagonisten sagt „Der Rest des Wochenendes wird perfekt werden.“ 

 

Von Lida Bach

 

„Was bist du denn für´n Spanner?“ Der Spanner ist Daniel, bester und längster Freund Sebastians (Marian Kindermann) und auserkorener Kameramann zu dessen Hochzeit. Für die Ehre, das Titelwerk fabrizieren zu dürfen, bedankt sich der schüchterne Amateurfilmer (Martin Aselmann) in der Anfangseinstellung persönlich. Daniels Digitalkameraperspektive soll Originalität suggerieren, doch die Wahrheit ist, dass die Ehre einem anderen: Sönke Wortmann, der sich mit der „längst überfälligen Antwort auf Hangover und Brautalarm“ als Regisseur im Kino zurückmeldet. Die grausame Wahrheit ist, dass die Ehre keine ist. Im Gegenteil. 

 

Von Lida Bach

 

„Nein, das ist nicht gut. Das löst keine Emotionen aus.“ Dabei haben die Hilfsköche so adrett auf dem Teller angerichtet, worüber Küchenchef Alexandre Legrande sein hartes Urteil fällt. Fein portionierte Häppchen, die den Klientel nicht überfordern aus altvertrauten Zutaten, die ihn nicht herausfordern. Dazu die drollige Dekoration und der schwungvoll geformte Teller als Unterlage. Doch Meisterkoch, der seinen Zenit überschritten hat und fürchtet, mit einem seiner Sterne aus dem Gourmethimmel abzustürzen, schmeckt die schale Note schon beim ersten Bissen heraus.  

 

Von Lida Bach

 

„Wir brauchen eine positive Geschichte aus dem Nahen Osten! Los Leute, macht euch ran, ihr habt eine Stunde.“ Die radikale Forderung skrupelloser PR-Strategen gibt den Auftakt zu Lachsfischen im Jemen. Das Ausmaß der Skrupellosigkeit hinter der hanebüchenen Absurdität illustriert des britischen Premierministers Pressesprecher Maxwell. Weil Erfolgsautor Paul Torday sich einen Hauch Realitätssinn bewahrt, ist Maxwell in der gleichnamigen Buchvorlage ein Mann. Weil Simon Beaufoy wie schon in seinem Drehbuch zu „Slumdog Millionaire“ möglichst viel Glaubhaftigkeit über Bord wirft, heißt Maxwell in Lasse Hallströms herzerwärmender -und hirnerweichender Kinomär Patricia und ist Kristin Scott-Thomas. 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 17. Mai 2012

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es gibt wenig Menschen, die derart charismatisch bis heute ein ganzes Volk und eine weltweite Musikszene zusammenbinden. Man muß nur in Jamaika den Namen BOB MARLEY erwähnen und schon stehen den Leuten Tränen in den Augen, immer aber auch ein Lächeln im Gesicht.