von Lida Bach 

 

 

„Hattest du einen Unfall?“ Ja, so in der Art hatte er den, beichtet Georg, wobei das Beichten hier ein buchstäbliches vor einem Kirchenvertreter ist. Da das Bekenntnis trotzdem unaufrichtig wirkt, ist der Mann Gottes, vor dem der Gastwirt (Christian Ulmen) des bayerischen Skiressort Hollerbach es ablegt, der Ihm allernächste Papst Innozenz XIV (Nikolaus Paryla). Er sei gern Papst, antwortet er auf Georgs Frage bei der ersten Begegnung. Mittlerweile ist das vielleicht anders, doch als Papst gibt es kein Entkommen, stellt Georg fest: „Es ist ja nicht so, dass Sie einfach aufhören können, wenn´s Ihnen nicht mehr zusagt.“ Ähnlich ergeht es Filmkritikern, die neben der dem Hintergrundkommentar Georgs dessen filmische Bebilderung Marcus H. Rosenmüllers ertragen abnehmen müssen.

 

von Lida Bach 

 

 

Adele steht am Abgrund. Sinnbildlich und buchstäblich. Zweimal gähnt in Emily Atefs sprödem Charakterdrama vor dem schroffen Mädchen (Maria Dragus), das trotz seiner 15 Jahre verhärmt und abgeklärt wirkt, eine Leere, die erträglicher scheint als jene andere Leere. Eine innere, die Adele seit dem Tod ihres Bruders fühlt, und die äußere des Lebens auf dem elterlichen Viehhof. „Da ist nichts.", sagt der grobschlächtige Timo (Roeland Wiesnekker) nüchtern über das, womit Adele die Tiefe lockt und zudem der flüchtige Sträfling ihr verhelfen soll: den Tod.

 

Serie: Sonderausstellung im Filmmuseum Frankfurt am Main, Teil 2/2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso – Daß die Filmplakate in der Ausstellung, die die schwarzen Filme ankündigen, die deutschen sind, liegt nahe. Dennoch wäre interessant gewesen, auch die schreiend bunten amerikanischen Originale zu sehen oder auch einmal welche aus den anderen europäischen Ländern, vor allem Frankreichs. Es lassen sich Filme ja sehr unterschiedlich vermarkten und das wäre interessant gewesen, zu verfolgen, wie im Westen Europas sich diese Schwarze Serie auf den Plakaten gleich oder unterschiedlich verkaufte.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 28. Juni 2012

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es ist das wichtigste Kino der Region gewesen – das Kino im palästinensischen Jenin – und es wird es wieder werden. Trotz Mord und Totschlag, trotz der bleiernen Verhältnisse ist das Leben wieder eingezogen und zeigt sich auf der Leinwand das Leben, das alle ersehnen. Frieden und ein miteinander Auskommen.

 

Serie: Sonderausstellung im Filmmuseum Frankfurt am Main, Teil 1/2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso – Warum wir auf diese Filme so fliegen, die meist in Schwarz Weiß uns in eine Welt versetzten, die nicht die unsere ist, wo harte Burschen und nicht minder raffinierte Weiber sich einen Tanz – oft genug einen Totentanz – erlauben, wo der Worte wenig, aber der Gesten und Augenspiele viel ist, wo ebenso viel Schatten wie Licht ist, - warum also, wissen wir nicht. Aber in der neuen Sonderausstellung des Filmmuseums kann man dieser Faszination auf den Grund gehen.