Preise im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, 16. bis 27. Mai 2012

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – Zu den Besonderheiten der diesjährigen Festspiele gehören mindestens fünf Ereignisse: es sind die 65. Festspiele die als Jubiläum begangen werden, der Zeitpunkt wurde wegen der französischen Präsidentschaftswahlen um eine Woche nach hinten verschoben, das Wetter war naß und kalt wie zur Berlinale im Februar, es gab keine einzige Regisseurin bei den Wettbewerbsfilmen. und ein und dasselbe Thema wurde zum Mittelpunkt der meisten Filme: die Liebe.

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 24. Mai 2012

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –  Während die laufenden Filmfestspiele in Cannes ob des dramatisch nassen und kalten Wetters als Berlinale gekennzeichnet, sich schon ihrem Ende zuneigen und nicht die Filme Aufsehen erregen, sondern die Tatsache, daß alle bisher für den Wettbewerb gezeigten Filme ausschließlich von männlichen Regisseuren stammen, läuft der Eröffnungsfilm von Cannes schon diese Woche in deutschen Kinos an: Moonrise Kingdom. Vergleiche unsere Einzelbesprechung.

Von Lida Bach

 

„So Sorry.“ Das ist der Knackpunkt, der Alison Klaymans Dokumentarfilm zu brechen droht. Die Krisis, auf die das alerte Künstlerporträt hinausläuft. Das Epizentrum, das den trotz unübersehbarer Abschweifungen und Umwege zielsicheren Plot erschüttert. Eine fundamentale Verschiebung der Ausgangslage wie das Beben, das vor vier Jahren in der Provinz Sichuan die Erde erschütterte. Ein emotionaler Schock, wie das Beben, das angesichts der humanen Katastrophe die chinesische Bevölkerung erschütterte. 

Von Lida Bach

 

Aller Anfang ist klein. Auch der des dokumentarischen Hoheliedes, das die Synchronstimme von Keanu Reeves und James Spader zu sinfonischer Musikuntermalung auf „Deutschland von Oben“ anstimmt. „Deutschland macht gerade mal 0,07 Prozent der Erdoberfläche aus.“ Dafür macht Deutschland rund 99,93 Prozent des cineastischen Höhenflugs der Naturfilmreihe von Terra X und ZDF aus. Der verschwindende Rest, der in der positivistischen Naturexkursion Erwähnung findet, ist das als ehemalige und potentielle zukünftige Kriegsgegner feindlich konnotierte Transnationale. Die Nationaltopografie ist Zentrum von Dramaturgie und Kamerafokus, deren Perspektive jenseits hiesiger Grenzen lediglich globale Peripherie sieht.  

Von Lida Bach

 

„Gedichte müssen sich nicht immer reimen.“, erzählt Sam Shakusky (Jared Gilman) irgendwann in den tiefsten 60ern irgendwo in der tiefsten Provinz Neuenglands Suzy Bishop (Kara Hayward). „Sie müssen nur kreativ sein.“ Diese Erkenntnis leitet Wes Anderson und das wagemutige Heldenpaar auf der Schwelle vom Kinder- zum Jugendalter, dessen gemeinsamer Flucht die skurrile Coming-of-Age-Story beisteht.