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WM.Wolfgang.Mielke
Hamburg (Weltexpresso) - Die 1910er Jahre sind die besten und unbeschwertesten der Orska, wie auch ein Bild von ihr als 'Salome' zeigt, auf dem sie nicht ohne Selbstzufriedenheit posiert, - bis Frühsommer 1918, bis zu der Zeit, wo man schon den Verlust des 1. Weltkriegs ahnt. Von da bis etwa zum Ende der Inflation, 1923, als, wie Golo Mann (1909 - 1994) so treffend sagt, die Republik noch einmal sozusagen zum zweiten Mal gegründet wurde, - während dieser von Sorgen und Nöten geprägten Übergangszeit erhält Maria Orska hauptsächlich ablehnende Kritiken.
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Hamburg (Weltexpresso) - Im Frühjahr 1914 schafft die Orska den Sprung nach Berlin. Ihr Theater werden die Meinhard- und Bernauer-Bühnen werden, das heißt in erster Linie das Hebbeltheater. Dieses Theater war das erste Theater, das Oskar Kaufmann (1873 - 1956) in Berlin errichtet hat. Seine Theater zeichnen sich durch eine edle Ausstattung zwischen Jugendstil und Art déco aus. Planung und Bau des Hebbeltheaters von 1906 – 1907; Eröffnung am 29.1.1908.
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Hamburg (Weltexpresso) - Tilla Durieux (1880 – 1971) gilt bis heute als #die# legendäre 'Salome', in Oscar Wildes (1854 - 1900) Stück (1891), die sie 1903 bei Max Reinhardt als durchtriebene Femme fatale spielte. - Daisy Orska spielt sie als ihren Einstand am Hamburger Schauspielhaus dagegen als schuldig-unschuldige Kindfrau, so Ursula Overhage. - Jedenfalls erfolgreich. Das Stück ist inzwischen 20 Jahre alt. 1905 bereits hat Richard Strauss (1864 - 1949) daraus eine Oper gemacht, die bis heute zum Repertoire aller großen Opernhäuser gehört.
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Hamburg (Weltexpresso) - Gleichwohl: Die Orska ist aber der Grund, weshalb Kortner nach diesem recht erfolglosen Jahr kurzerhand nach Berlin zu Reinhardt engagiert wird: #"Für mich ganz überraschend griff die Orska in mein Schicksal ein. Es war etwa sechs Uhr, als sie eines Morgens bei mir im Zimmer erschien, um mir mitzuteilen, dass ihr Onkel, der Geheime Kommisionsrat Frankfurter, der sagenumwobene Vertreter aller Großen des deutschen Theaters und der internationalen Oper, in etwa einer Stunde, aus Paris kommend, eintreffen werde.
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Hamburg (Weltexpresso) - Das berufliche Glück der beiden dagegen war in Mannheim indes deutlich unterschiedlich: Kortner erhielt fast ausschließlich negative, herablassende, spöttische, ja auch antisemitische Kritiken. (Das hätte von der Autorin noch deutlicher herausgearbeitet werden können.) - In Heinrich v. Kleists (1777 – 1811) Drama "Das Kätchen von Heilbronn" (um 1808) spielt Kortner die Nebenrolle des 'Burggrafen von Freiburg'. Der Kritiker Ernst Leopold Stahl macht sich lächerlich über den: #"ahasverhaft flackernden Fritz Kortner, seine tobenden Talente und den blöd bramarbasierenden Ritter, der sich mit wilder Rhetorik gründlich blamierte."#
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