FrankfurtParis, Königstein, Berlin, Louise Rösler (1907-1993), Teil 2

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Sicher mußte man genügend Selbstbewußtsein haben und Eigensinn (Worte der Tochter) dazu, ihre Aktion mit der Parisreise durchzuziehen und das hatte sie! Wenn man als erstes einfach mal durchaus zügig durch die ganze Ausstellung geht, einen Überblick zu gewinnen, bevor man sich richtig vertieft, weiß man mindestens Zweierlei: sie hatte es mit den Farben, war farbverliebt und zwar in kräftige Farben mit häufigem Rot und für ihre Bilder war ihr die Bewegung wichtig, der Schwung der Zeit, am liebsten Großstadtbilder, wo sich Tausenderlei auf einmal ergibt, sich Dinge spiegeln, und gerne malt sie auch die Zirkusbilder, wenn ein Rausch die Menge erfaßt und auch Kirtag kkk, was ja heute keiner mehr kennt, wenn Kirmes war, denn die kleinen Volksfeste mit den Kettenkarussells und den Luftschaukeln, mit denen man sich sogar überschlagen konnte, das war ihre Welt, die sie abbildete.

port.2Serie: Kollwitz. Ausstellung im Städel Frankfurt, 20. März bis 9. Juni , Teil 2

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – So interessant es ist, die Biographie weiter zu verfolgen, der Katalog zur Ausstellung macht das übrigens ausgezeichnet, in dem er die künstlerische Entwicklung eng lebensgeschichtlich verortet, worauf wir zurückkommen – muß man nach dem Besuch der Ausstellung einfach sofort auf ihre über 100 Selbstbildnisse zu sprechen kommen. Nein, nicht alle 100 sind hier zu sehen, aber die vorgenommene Auswahl zeigt schon deren doppelte Funktion.

Migration Synchron„Spuren des Lebens“

Dieter Faulenbach da Costa

Offenbach (Weltexpresso) - Soeren Puerschel ist Kunst-Quereinsteiger, spricht fließend chinesisch und hat lange Zeit in China gelebt. Der Mut zur Leere und die Liebe zur Schrift entstammen dieser Beziehung. Soerens Arbeiten sind Teil eines ereignisreichen Lebens, mit interessanten Perspektiven auf unsere Zivilgesellschaft und Kulturlandschaft im Wandel. Er hat bisher in Tübingen, Weimar, Frankfurt a.M., Bremen ausgestellt.

expressivSerie: Kollwitz. Ausstellung im Städel Frankfurt, 20. März bis 9. Juni , Teil 1

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Hätte sie, Käthe Kollwitz,  die Obdachlosen, die Männer und Frauen, die in der Frankfurter U-Bahnstation Eschenheimer Tor an den Wänden entlang liegen, auf dem Weg, den ich täglich gehen muß, die sich anziehen, ausziehen, umkleiden, schlafen oder essen sowie trinken, die mir ein schlechtes Gewissen machen, obwohl ich für ihr Elend nichts kann, hätte sie also diese Menschen gezeichnet oder in anderer Form, gar einer Plastik verewigt?

csm Josefseiche Skulptur komplett Jakob Celej kl 27b9798f4eEine Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main

Corinne Elsesser

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Silbrig glänzende Objekte stehen im fahlen Mondlicht des Ausstellungsraums im Jüdischen Museum in Frankfurt. Sie muten fremd an, wie Artefakte aus einer anderen Zeit. Hinter einer Wand, die den Ausstellungsraum in zwei Bereiche trennt, stehen Vitrinen, die wie aus der Zeit gefallen an Schaukästen naturhistorischer Museen erinnern.