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Conrad Taler
Bremen (Weltexpresso) - In unserem Gespräch gliedert der 82-Jährige sein Leben so: Alfred Hausser: »Mein Leben zerfällt in zwei Teile: Der erste Teil, das ist die Jugend, die Lehrzeit, die Arbeitslosigkeit, der Widerstand, die Verfolgung, die Verhaftung und dann das Erlebnis der Befreiung. Der zweite Teil war dann bewusst gewidmet den Opfern des Nationalsozialismus. Es gab ja 1948 die Illusion, dass die ganze Geschichte in sechs Monaten erledigt sei. Bei mir sind es jetzt 47 Jahre geworden, und sie ist noch nicht erledigt, und ich bin noch dabei, weil ich mir sage, so lange ich kann, möchte ich die Menschen nicht im Stich lassen; sie sind alle älter geworden und brauchen mehr Hilfe, und da ich mich noch stark und gesundheitlich in der Lage fühle, diese Aufgabe weiter zu betreiben, bin ich auch noch dabei.«
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»Nur wer sich aufgibt, ist verloren«. Alfred Hausser - Porträt eines Antifaschisten, Teil 6
Conrad Taler
Bremen (Weltexpresso) - Zu Beginn der 1980er Jahre wird bekannt, dass Beiträge und Spenden für die rechtsradikale »Aktionsfront nationaler Sozialisten«, die später verboten wird, von den Finanzämtern in Hamburg als steuerlich abzugsfähig anerkannt werden. Der Senat der Freien Hansestadt bestätigt auf Anfrage den Sachverhalt und erklärt zur Begründung: »Jede nicht für verfassungswidrig erklärte Vereinigung, die eine Partei im Sinne des Parteiengesetzes darstellt, darf steuerliche Zuwendungen entgegennehmen.« Mitte der 1980er Jahre sickert durch, dass die erwähnte Hilfsgemeinschaft ehemaliger Soldaten der Waffen-SS von den Finanzämtern in Baden-Württemberg als gemeinnützig anerkannt wird und Steuern sparende Bescheinigungen ausstellen darf. Der SPD-Politiker Dieter Spöri schlägt Alarm: »Es ist eine politische Zumutung, dass der Senat Kameradschaftsverbänden der ehemaligen Waffen-SS steuerliche Privilegien gewährt.«
Weiterlesen: "...dass wir eine öffentliche Funktion ausfüllen"
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Clas Röhl / Hanswerner Kruse
Schlüchtern (Weltexpresso) - ClasRöhl im Gespräch mit Erica Frank über Heimat, Stolpersteine und die Organisation ReDeutsche.org
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»Nur wer sich aufgibt, ist verloren«. Alfred Hausser - Porträt eines Antifaschisten, Teil 5
Conrad Taler
Bremen (Weltexpresso) - Der 82-Jährige weiß, dass seine Partei beim Umgang mit dem deutschen Widerstand gegen Hitler Fehler gemacht hat. Ihr Bestreben, möglichst alle wichtigen Posten mit eigenen Leuten zu besetzen und die NS-Opfer für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren, schuf Misstrauen und Zwietracht ausgerechnet in den Reihen derer, die das moralische Fundament des demokratischen Neubeginns abgeben sollten. Sie arbeitete damit jenen Kräften in die Hände, die von Anbeginn die Aktivitäten der Antifaschisten mit Argwohn beobachteten. Hausser selbst ist zunächst in diese Auseinandersetzungen nicht verwickelt. Er widmet sich der Jugendarbeit.
Weiterlesen: "Aber das gemeinsame Grundanliegen des Antifaschismus..."
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Conrad Taler
Bremen (Weltexpresso) - Alfred Hausser: »Damals wurden die Uhren zwei Stunden vorgestellt, das heißt, es war hell bis um halb elf Uhr. Was macht man, wenn um sechs Uhr Feierabend ist, das Werkzeug abgeholt wird, der Einschluss erfolgt? In der Woche ein Buch. Das liest man natürlich an einem Abend aus, und dann kommen sechs lange Abende, wo man entweder das Buch ein zweites oder drittes Mal liest. Und da merkt man langsam, wie eine Zeit auf einen Menschen zukommt, wo plötzlich einiges nicht mehr funktioniert. Das fängt an mit der Sprache, dass man also, wenn der Wachtmeister morgens aufschließt und gefragt wird, ob man Meldung zu machen hat, dass man zwar vielleicht sich zum Arzt melden wollte, aber man fängt an zu stottern, die Sprache versagt.
Weiterlesen: Und da habe ich dann gemerkt, dass ich in eine kritische Phase geraten bin
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