Bildschirmfoto 2023 11 29 um 22.01.49Haaretz teilt gegen den Premier und den Multi-Unternehmer aus

Andreas Mink

Tel Aviv (Weltexpresso) - Der Israel-Besuch von Elon Musk provoziert Haaretz zu harscher Kritik an dem Eigner von Tesla, X und anderen Unternehmen, sowie seinem Gastgeber Binyamin Netanyahu. So nannte Chefredakteurin Esther Solomon den Milliardär auf X einen «eklatanten Antisemiten und Verbreiter von Antisemitismus» und griff damit eine neuerliche Aufregung um die Promotion eines offen judenfeindlichen X-Posts durch Musk auf: «Der offensichtliche Antisemit und Propagandist des Antisemitismus Elon Musk sollte in Israel eine unerwünschte Person sein.» Doch stattdessen lote «Netanyahu neue Tiefen amoralischer Speichelleckerei aus und lädt Musk zu einem PR-Besuch in den von der Hamas zerstörten Kibbuzim.» Dies sei «profan, korrupt und übelerregend» – und zwar im Hinblick auf Gast und Gastgeber

Deutschlandfunkkultur

Kurzer Blick in die lange Vorgeschichte des Antisemitismus

Conrad Taler

Bremen (Weltexpresso) – Als Mitte der achtziger Jahre abermals eine Welle antisemitischer Exzesse über die Bundesrepublik schwappte, konnte das politische Bonn nicht mehr in Schweigen verharren. Die Vizepräsidentin des Bundestages, Annemarie Renger (SPD) wollte wissen, „welches geistige und politische Klima solche Sumpfblüten gedeihen“ lasse; aber das Interesse an einer gründlichen Erörterung des Themas war nicht sonderlich groß. Vor fast leerem Haus wandte sich Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) am 27. Februar 1986 gegen Gedankenlosigkeit und appellierte an die Öffentlichkeit, die NS-Verbrechen niemals zu vergessen. Aber man müsse auch die Proportionen wahren, verlangte er. Es gehe entschieden zu weit, von aufkeimendem Antisemitismus zu sprechen.

Bildschirmfoto 2023 11 27 um 00.55.32Tauziehen zwischen Israel und Hamas - was in den letzten 24 Stunden geschehen ist

Redaktion tachles

Tel Aviv (Weltexpresso) - Während der mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg sind seit Freitag insgesamt 58 Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas freigekommen. Eine dritte Gruppe traf am Sonntag in Israel ein. Im Gegenzug zu den 17 Freigelassenen sollten wie am Vortag erneut 39 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Der Austausch ist Teil der von Katar vermittelten Vereinbarung über eine viertägige Feuerpause, die mindestens bis Dienstagmorgen dauern soll. Am Montag wird die Freilassung weiterer Geiseln erwartet, die am 7. Oktober von den Islamisten verschleppt wurden.

Bildschirmfoto 2023 11 29 um 01.22.27Künstlerinnen und Künstler setzten im Berliner Ensemble ein Zeichen gegen Antisemitismus

Yves Kugelmann

Berlin (Weltexpresso) - Auf Initiative von Pianist Igor Levit und Publizist Michel Friedman hat das Berliner Ensemble am Montagabend unter dem Titel «Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus» zu einem Solidaritätskonzert mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern auf die Bühne des Großen Hauses geladen zu einem Abend mit Musik und Texten. Ulrich Noethen, Sven Regener, Katharina Thalbach und weitere Gäste setzten ein Zeichen auch gegen «das Schweigen in der Kulturlszene» nach den Masskern der Hamas vom 7. Oktober in Israel, wie der Intendant des Berliner Ensemble Oliver Reese in der Begrüßung sagte.

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+++ die Updates des Jüdischen Wochenmagazins tachles

Redaktion tachles

Basel (Weltexpresso) - Der LiveTicker+++ berichtet laufend über Entwicklungen rund um den Krieg in Israel. Am Tag des 50. Jahrestags des Jom Kippur Kriegs: Die palästinensische Terrororganisation Hamas greift Israel massiv an, tötet bisher rund 1200 Israeli und nimmt über 241 Geiseln. Im Süden Israels verübten sie ein Massaker an Festivalbesuchern. Das Dossier mit Berichterstattung, Analysen und Podcasts zum Krieg in Israel findet sich hier.