Bildschirmfoto 2023 11 13 um 15.59.12Ein Minister fordert Kriegstüchtigkeit – Die Gewerkschaften üben sich in politischer Enthaltung

Kurt Nelhiebel

Bremen (Weltexpresso) – Als ich zum ersten Mal las, dass ein deutscher Minister verlangt hat, das deutsche Volk müsse kriegstüchtig gemacht werden, stockte mir der Atem. Ich dachte, am nächsten  Tag würden Tausende auf die Straße gehen und die Entlassung des Ministers verlangen. Aber nichts dergleichen geschah. Den Gewerkschaften ist eine warme Suppe anscheinend wichtiger, als das Bekenntnis zu Frieden und Völkerverständigung als Antwort auf das Geschwätz  von der angeblich dringend notwendigen Kriegstüchtigkeit.

brief In einem Offenen Brief stellen sich 50 - inzwischen 250 -Filmschaffende gegen Antisemitismus, Judenhass und die Relativierung der Verbrechen der Hamas

Redaktion tachles

Berlin (Weltexpresso) - Nachdem letzte Woche Deutsch schreibende Autorinnen und Autoren in einem offenen Brief das Schweigen des Literaturbetriebs zum Angriff der Hamas auf Israel angeprangert hatten, ist heute – bewusst am 85. Jahrestag der Reichspogromnacht – ein Offener Brief von 50 deutschen und deutschsprachigen Filmschaffenden veröffentlicht worden (Link).

Stolpersteine 2023 2Unsere Sorge um die neuen israelischen Freunde

Hanswerner Kruse / Clas Röhl

Schlüchtern (Weltexpresso) - Voller Sorge und Angst denken wir in diesen schrecklichen Tagen an unsere neuen israelischen Freunde, den Nachfahren der Familie Rosenbaum aus der Gegend von Tel Aviv. Es war einer der letzten warmen Sommertage, als wir mit ihnen und einigen weiteren Schlüchternern am 20. September in einem großen Garten im Bergwinkel zusammensaßen.

Bildschirmfoto 2023 11 11 um 22.52.31AMALIA DAYAN  wehrt sich in den USA

Redaktion

New York (Weltexpresso) - Amalia Dayan ist die Tochter des verstorbenen Filmemachers Assi Dayan und die Enkelin des früheren israelischen Verteidigungsministers Moshe Dayan. Seit Jahrzehnten lebt sie in New York, handelt mit Kunst und hat eine eigene, sehr bekannte Galerie. Als ihre Tochter nach dem Massaker vom 7. Oktober von der Schule kam und Amalia sah, dass die Schule einen Brief an alle Eltern mitgab, in dem Stellung bezogen wurde – allerdings mit nichtssagenden Worten und ohne die Verantwortlichen klar zu benennen, wurde sie aktiv.

Pano PaulskircheFrankfurter Oberbürgermeister Josef spricht auf Gedenkveranstaltung zum 9. November in der Paulskirche

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Stadt Frankfurt am Main hat in der Paulskirche der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gedacht. Oberbürgermeister Mike Josef betonte in seiner Rede die Bedeutung der Gedenkveranstaltung für unser Leben im Hier und Jetzt. Unter dem Vorzeichen des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf den Staat Israel am 7. Oktober 2023 und die damit verbundenen Auswirkungen auf das jüdische Leben in Deutschland forderte Josef dazu auf, gegen offenen und verdeckten Antisemitismus aktiv zu werden: „Wir alle zusammen tragen diese Verantwortung. Es ist die Aufgabe eines jeden, jüdisches Leben zu schützen, egal woran wir glauben, egal woher wir kommen. Haben wir die Empathie einander zu verstehen und den Mut füreinander einzustehen. Zeigen wir, dass wir ein anderes, ein besseres Deutschland geworden sind. Stellen wir uns dem, was war, lernen wir daraus.“