Bildschirmfoto 2023 12 01 um 00.44.43Der US-Außenminister will viele offene Fragen mit Premier Binyamin Netanyahu klären

Redaktion tachles

Tel Aviv (Weltexpresso) - Am Donnerstag wird erneut US-Außenminister Antony Blinken in Israel erwartet. Es geht vor allem darum, wie die Feuerpause verlängert werden kann, um weitere Geiseln zu befreien und die humanitäre Hilfe für die Palästinenser in Gaza auszuweiten. Blinken erklärte, man werde «Israels Recht sich zu verteidigen diskutieren, das aber mit dem internationalen Völkerrecht einhergehen muss.

ZDF Mediathek

Sein scharfer Verstand passte vielen nicht in den Kram

Kurt Nelhiebel

Bremen (Weltexpresso) – Unter den Vielen, die ihn heute beweihräuchern, sind nicht Wenige, die mit seinen Ratschlägen in letzter Zeit  nichts anzufangen wussten. Was Henry Kissinger beispielsweise am Rande des jüngsten Weltwirtschaftsgipfels in Davos zum Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zum Besten gab, passte den Wortführern des Westens überhaupt nicht in den Kram. Im Kern riet er ihnen, wegen des Streits um die Halbinsel Krim und einige andere von Russland beanspruchten Gebiete nicht einen Krieg vom Zaune zu brechen, der Europa in drn Untergang führen könnte.

Deutschlandfunkkultur

Kurzer Blick in die lange Vorgeschichte des Antisemitismus

Conrad Taler

Bremen (Weltexpresso) – Als Mitte der achtziger Jahre abermals eine Welle antisemitischer Exzesse über die Bundesrepublik schwappte, konnte das politische Bonn nicht mehr in Schweigen verharren. Die Vizepräsidentin des Bundestages, Annemarie Renger (SPD) wollte wissen, „welches geistige und politische Klima solche Sumpfblüten gedeihen“ lasse; aber das Interesse an einer gründlichen Erörterung des Themas war nicht sonderlich groß. Vor fast leerem Haus wandte sich Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) am 27. Februar 1986 gegen Gedankenlosigkeit und appellierte an die Öffentlichkeit, die NS-Verbrechen niemals zu vergessen. Aber man müsse auch die Proportionen wahren, verlangte er. Es gehe entschieden zu weit, von aufkeimendem Antisemitismus zu sprechen.

Bildschirmfoto 2023 11 29 um 22.01.49Haaretz teilt gegen den Premier und den Multi-Unternehmer aus

Andreas Mink

Tel Aviv (Weltexpresso) - Der Israel-Besuch von Elon Musk provoziert Haaretz zu harscher Kritik an dem Eigner von Tesla, X und anderen Unternehmen, sowie seinem Gastgeber Binyamin Netanyahu. So nannte Chefredakteurin Esther Solomon den Milliardär auf X einen «eklatanten Antisemiten und Verbreiter von Antisemitismus» und griff damit eine neuerliche Aufregung um die Promotion eines offen judenfeindlichen X-Posts durch Musk auf: «Der offensichtliche Antisemit und Propagandist des Antisemitismus Elon Musk sollte in Israel eine unerwünschte Person sein.» Doch stattdessen lote «Netanyahu neue Tiefen amoralischer Speichelleckerei aus und lädt Musk zu einem PR-Besuch in den von der Hamas zerstörten Kibbuzim.» Dies sei «profan, korrupt und übelerregend» – und zwar im Hinblick auf Gast und Gastgeber

Bildschirmfoto 2023 11 29 um 01.22.27Künstlerinnen und Künstler setzten im Berliner Ensemble ein Zeichen gegen Antisemitismus

Yves Kugelmann

Berlin (Weltexpresso) - Auf Initiative von Pianist Igor Levit und Publizist Michel Friedman hat das Berliner Ensemble am Montagabend unter dem Titel «Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus» zu einem Solidaritätskonzert mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern auf die Bühne des Großen Hauses geladen zu einem Abend mit Musik und Texten. Ulrich Noethen, Sven Regener, Katharina Thalbach und weitere Gäste setzten ein Zeichen auch gegen «das Schweigen in der Kulturlszene» nach den Masskern der Hamas vom 7. Oktober in Israel, wie der Intendant des Berliner Ensemble Oliver Reese in der Begrüßung sagte.