Solide
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Marco Arturo Marelli inszeniert Verdis „Don Carlo“ an der Deutschen Oper Berlin
Foto: Barbara Aumüller
von Alban Nikolai Herbst
Solide, ja, 'solid‘. Aber nicht aufregend. Wenn es in der Deutschen Oper Berlin >>>> gestern abend Höhepunkte gab, dann waren sie den Sängern zu verdanken, allen voran dem Philipp Roberto Scandiuzzis, der besonders den Klagegesang am Anfang der dritten Aktes zu Minuten höchster Intensität ausgestaltete: wie er da Phrasierungen zog und zugleich mit welcher Souveränität er da Höhen und besonders die Tiefen mit seiner Seele füllte, griff unmittelbar in die unsren. „Irgendwann hört Technik auf, von Bedeutung zu sein“, hat der große Rostropovitch einmal gesagt: dann nämlich, wenn man sie nicht mehr merkt und ganz andere Hindernisse der künstlerischen Gestaltung ins Zentrum rücken.
Ein flotter Dreier auf Fußballerisch
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Eintracht Frankfurt serviert MSV Duisburg mit 3:0 ab
von Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Ganz und gar kein linkisches Sonntagsspiel an diesem sonnigen Sonntag im Frankfurter Stadion, wo aufgrund der guten Verfassung der Eintracht und ihrer heutigen fußballerischen Extraklasse selbst dem gegnerischen Trainer Milan Sasic das Herz aufging. Selten gehört und darum gerne weitergesagt, wenn der Fußballlehrer der Gegenseite aus seinem Herzen keine Mördergrube macht und begeistert vom dritten Tor, dem von Alex Meier spricht und davon: „Auch wenn das Tor wie ein Stich in mein Herz war, so hat es doch mein Herz geöffnet“ und seinen Respekt vor dieser fußballerischen Leistung von Meier aussprach.
Und das ist Fantasyliteratur!
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Frankfurter Buchmesse, Teil 19: Der schnelle Aufstieg der Fantasy
von Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wir wollen aber nicht den Blick zurück, zu den Schauergeschichten des 18. und 19. Jahrhunderts und auch nicht den Gothic Novells wenden, sondern fragen, wohin die Märchen, Science Fiction und die heute gängigen Zaubergeschichten genauso wie die Horrortexte gehören und all das, was durch Erfindungen zu technischen Utopien beigetragen hat, wie es paradigmatisch der Film METROPOLIS von Fritz Lang uns ins Hirn und ins visuelle Gedächtnis schreibt und uns damit beschäftigen, warum 212 Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse von dieser der „Fantasy“ zugeordnet und null mit „Phantastik“ bezeichnet werden.
Nicht gerade phantastisch!
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Frankfurter Buchmesse, Teil 18: Der langsame Tod der Phantastik
von Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Absolut phantastisch, was da mit der Phantastischen Literatur passiert! Nämlich nichts, schlimmer: sie stirbt einen langsamen, von kaum einem bemerkten Tod, während sich ihre skandalträchtige und mit Hollywoodschinken belohnte Stiefschwester namens Fantasy ausbreitet, ja geradezu Triumphe feiert, viele Verehrer hat und Verlobungswillige, Heiratsanträge per Dutzend und dann auch noch einheiratend in die bessere Gesellschaft, will sagen, ins Internet und Blogs und sonst was, was heute den Literaturbetrieb stärker zum Betrieb denn zu Literatur macht.
Auch "Emilie" von Gustav Klimt ist zurück in Wien
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Ihre Heimat, das Wien Museum, war Hauptleihgeber für „Wien um 1900“ in Australien
von Anna von Stillmark
Wien (Weltexpresso) – Über 170 000 Besucher sahen die „Wien um 1900“-Schau in Melbourne, wo erstmals in Australien vom 18. Juni bis zum 9. Oktober in großer Breite das europäische Zentrum von Kunst, Architektur und Kunsthandwerk in Wien ausgestellt wurde. „Emilie Flöge“, die von Gustav Klimt nicht nur hinreißend als Grande Dame gemalt wurde, war auch seine Lebensgefährtin und wurde in dem jüngsten Spielfilm KLIMT von Veronica Ferres dargestellt.
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Charlotte Rempling wohnt sehr wohlig in ihrer Haut
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Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 20. Oktober 2011, Teil 2
von Romana Reich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wer die Wahl hat, hat beim Filmeschauen wirklich die Qual der Auswahl. Damit es leichter wird, haben wir im Folgenden zumindest die Themen genannt, denn den Überblick zu behalten ist für Laien, die gerne ins Kino gehen, schon lange ein schwieriges Unterfangen. Auffällig, wie häufig inzwischen Dokumentarfilme besonders viele Zuschauer finden. Auffällig auch, wie oft filmisch die HAUT explizit angesprochen wird oder durch Aus-der Haut-Schlüpfen, Unter-der-Haut-Liegen, In-der-Haut wohnen zu Sprachschöpfungen motiviert. Lesen Sie also.
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„In der Haut möchte ich nicht stecken“, aber der Film geht unter die Haut!
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Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 20. Oktober 2011, Teil 1
von Romana Reich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Man muß nicht ein alter Bewunderer von Pedro Almodóvar sein, um seinen neuesten Film DIE HAUT IN DER ICH WOHNE als so traurig wie leicht, als so lustig wie tiefsinnig zu empfinden, immer aber als spannend, denn man braucht seine gewisse Zeit, bis man durchblickt, in diesem Film, der alle filmischen Mittel des Horror ausschöpft wie die des dramatischen Erzählens und kaum Raum läßt für all die anderen, in dieser Woche anlaufenden Filme, die deshalb im nächsten Teil kommen. Sage einer, wir hätten keine Auswahl!
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Verderben viele Köche den Brei?
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Frankfurter Buchmesse 2011, Teil 16: Collective Storytelling oder auch: Geschichten schreibt man am besten allein/nicht allein
von Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Seit Jahren öffnet sich die Buchmesse vielen anderen Aktivitäten, die zu Büchern hin, von Büchern weg, zu Filmen, zu vielen medialen Zwischenschritten führt, die allem einen dienen, daß Geschichten erzählt werden, in welcher Form auch immer. Für diese Buchmesse stand nun zum ersten Mal das gemeinsame Geschichtenerzählen von Profis – Lyriker, Games Entwickler, Songwriter, Drehbuchautor, Schriftsteller - und interessiertem Publikum an. An fünf Nachmittagen vom Dienstag bis zum Buchmessensonntag trafen sich auf der Agora in der von der Internationalen Automobilausstellung IAA übrig gebliebene Audi-Halle zufällig des Weges Kommende oder gezielt Herbeigeeilte, meist jeden Tag andere.
Aller guten Dinge sind vier!
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Britischer Man-Booker-Preis für Julian Barnes
Von Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Er tat so, als ob er es nicht glauben könne und versicherte sich durch Hineinlugen in das Vorlesepapier der Jury-Vorsitzenden Stella Rimington, daß dort tatsächlich sein Name stand, als Gewinner des mit 50 000 Pfund (rund 57 000 Euro) dotierten Booker-Preises, der für das gesamte Commonwealth einschließlich Irlands ausgelobt wird. Julian Barnes, in Deutschland vor allem durch „Flauberts Papagei“, 1987 bei Haffmans auf Deutsch erschienen, sehr bekannt geworden, was dann dafür sorgte, daß auch seine weiteren Bücher übersetzt wurden, war in diesem Jahr haushoher Favorit inmitten einer Schar eher populistischer Literaturen. Aber ach, immerhin war Barnes schon dreimal - das letzte Mal 2005 - zuvor für diesen höchsten, dazu sehr lukrativen britischen Buchpreis auf der Shortlist nominiert gewesen. Der vierte Versuch brachte nun zu Recht den Booker Preis.
Der bessere Deutsche
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Zum heutigen achtzigsten Geburtstag von John le Carré
von Elisabeth Römer
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Gern geschehen, Mister, hätten wir bei jeder Lobpreisung des englischen Gentlemen und Weltschriftstellers - und als David Cornwell geboren - am liebsten immer hinzugefügt, denn selten ist uns das Lesen und das Vergnügen daran so leicht gefallen, wie bei dem Meister des Agentenromans, der weltverwickelnden Spionagetätigkeit, der moralischen Keule, die am Schluß dann doch dafür sorgt, daß die Welt sich weiterdrehen darf, auch wenn nicht immer die Schuldigen bestraft werden, weil deren Netz, deren Kniffe und Tricks eben auch weltweite Wirkung haben und die brave Polizeiarbeit immer wieder düpieren. Was uns nicht stört, denn es war nur auf dem Papier, Papier ist geduldig und wie die Welt auszusehen hätte, das allemal hat le Carré ganz deutlich zwischen den Zeilen ausgesprochen: besser eben.
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