Grundsätzliches über Michael Moorcock – anläßlich einer Neuübersetzung seiner „Imitatio Christi“

 

Alexander Martin Pfleger

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Dietmar Dath bezeichnete Michael Moorcock im Sommer 1994 anläßlich der Ankündigung des Erscheinens des vierten und letzten Colonel Pyat-Romans als den "Schriftsteller des Urbanen", von dessen 80 Büchern zwar 60 Schrott seien, "aber noch im Schlechtesten findet sich ein Wort zum Tage. Selbst wenn er will, kann er nicht miserabel schreiben, denn so miserabel er dann häufig wirklich schreibt: er denkt zu heftig dabei. Moorcock, einer von den Allergrößten in diesem Jahrhundert".

 

KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio  für Juli 2012, Teil



Elisabeth Römer 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Auch noch dabei sind David Ignatius mit DER DEAL vom Rowohlt Verlag auf Platz 9 und Matthew Stokoe mit HIGH LIFE aus dem Verlag Arche. Letzterer hat einen dramatischen Abstieg hinnehmen müssen. Vom dritten Platz in der Juni KrimiBestenListe gerade noch auf den 10. gerutscht. Wie so etwas kommt? Das haben wir immer wieder mal thematisiert.

Serie: Maximilian Schell, Ich fliege über dunkle Täler. Erinnerungen, aus dem Hoffmann und Campe Verlag, Teil 3/3

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Marlene Dietrich ging Maximilian Schell nicht unter die Haut. Keine Spur von Freundschaft. Vielleicht konnte er deshalb um so besser einen Film mit ihr machen. Dafür hatte Maximilian viele tiefe Männerfreundschaften. Daß sein bester Freund Friedrich Dürrenmatt war, wußten wir so wenig, wie von der Freundschaft mit Ulrich Mühe, dessen Tod er in der Einleitung beweint. Seine Bewunderung für Gustav Gründgens wäre gut geeignet, diesen dem gegenwärtigen Vergessen zu entreißen.

KrimiZEIT-Bestenliste in ZEIT und NordwestRadio  für Juli 2012, Teil 1 



Elisabeth Römer 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Gerade erst erschienen und schon auf Platz 1 ist der neue Woodrell, ein Autor, der in guter Erinnerung mit WINTERS KNOCHEN ist. Schon damals im letzten Jahr wurde Woodrells Erzählton und Erzählgestus als „Country Noir“ bezeichnet, was wohl die lakonische und hartgesottene Welt der Großstädte aufs Land überträgt. Uns sind solche Vergleiche nicht so wichtig, wie das Gebanntsein beim Lesen. Vom neuen Buch DER TOD VON MISTER SWEET, erschienen bei Liebeskind, kennen auch wir nur erst den Inhalt, der dem 13jährigen Shug, dick und seine Mutter verehrend, beim Größerwerden zusieht, auf seinem Weg liegen seine schöne Mutter Glenda und der schreckliche Stiefvater Red. Mehr demnächst.

Serie: Maximilian Schell, Ich fliege über dunkle Täler. Erinnerungen, aus dem Hoffmann und Campe Verlag, Teil 2/3

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – So liest man diese Erinnerungen doppelt, im wahren Sinne sogar dreifach. Man liest von den Zusammentreffen mit Orson Welles, den er sehr mochte - wir ihn auch - und dieser ihn oder wir lesen, wie Judy Garland auf ihn reagierte und lernen dabei neben den Beschriebenen auch den Menschen Maximilian Schell besser kennen. Aber wir lesen, denn nach Proust ist jeder Leser ein Leser seiner selbst, auch unsere Erinnerungen in seinen Text hinein und haben sehr oft eine Melange aus seinen Fakten, seinen Interpretationen und unseren Erinnerungen erhalten. Nur bei Marlene Dietrich ist alles anders.