Kontext alfred

»Nur wer sich aufgibt, ist verloren«. Alfred Hausser - Porträt eines Antifaschisten, Teil 5

Conrad Taler

Bremen (Weltexpresso) - Der 82-Jährige weiß, dass seine Partei beim Umgang mit dem deutschen Widerstand gegen Hitler Fehler gemacht hat. Ihr Bestreben, möglichst alle wichtigen Posten mit eigenen Leuten zu besetzen und die NS-Opfer für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren, schuf Misstrauen und Zwietracht ausgerechnet in den Reihen derer, die das moralische Fundament des demokratischen Neubeginns abgeben sollten. Sie arbeitete damit jenen Kräften in die Hände, die von Anbeginn die Aktivitäten der Antifaschisten mit Argwohn beobachteten. Hausser selbst ist zunächst in diese Auseinandersetzungen nicht verwickelt. Er widmet sich der Jugendarbeit.

stolpersteine 1539Weitere Verlegungen von Stolpersteinen in Schlüchtern, Teil 6 (Schluss)


Clas Röhl / Hanswerner Kruse

Schlüchtern (Weltexpresso) - ClasRöhl im Gespräch mit Erica Frank über Heimat, Stolpersteine und die Organisation ReDeutsche.org 

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Ausstellung in der Universitätsbibliothek Frankfurt zur Veröffentlichung der „Lückenliste“ der Initiative #breiterkanon. Angebot für die germanistische Lehre und den schulischen Deutschunterricht


Hubertus von Bramnitz

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - An Universitäten und Schulen wird Kanon gemacht. Weil die Werke von Frauen und marginalisierte Texte auf Leselisten stark unterrepräsentiert sind, entwickelt das Netzwerk #breiterkanon eine „Lückenliste“, die Lücken adressiert und reflektiert. Sie versammelt Texte, die bisher nicht Teil des Kanons sind, aber von denen die Beitragenden meinen, dass sich die Lektüre lohnt. Die Lückenliste versteht sich als Angebot für den Einsatz in Seminaren und in der Schule sowie für die individuelle Lektüre – und als Diskursangebot. Sie ist unvollständig und offen und lädt zu Entdeckungen ein.

linkes zentrum»Nur wer sich aufgibt, ist verloren«. Alfred Hausser - Porträt eines Antifaschisten, Teil 3

 Conrad Taler

Bremen (Weltexpresso) - Alfred Hausser: »Damals wurden die Uhren zwei Stunden vorgestellt, das heißt, es war hell bis um halb elf Uhr. Was macht man, wenn um sechs Uhr Feierabend ist, das Werkzeug abgeholt wird, der Einschluss erfolgt? In der Woche ein Buch. Das liest man natürlich an einem Abend aus, und dann kommen sechs lange Abende, wo man entweder das Buch ein zweites oder drittes Mal liest. Und da merkt man langsam, wie eine Zeit auf einen Menschen zukommt, wo plötzlich einiges nicht mehr funktioniert. Das fängt an mit der Sprache, dass man also, wenn der Wachtmeister morgens aufschließt und gefragt wird, ob man Meldung zu machen hat, dass man zwar vielleicht sich zum Arzt melden wollte, aber man fängt an zu stottern, die Sprache versagt.

tractatus23 charim isoldedaniel novotny 1536x1022erhält den Tractatus-Preis für philosophische Essayistik

Redaktion

Wien (Weltexpresso) - Die österreichische Philosophin Isolde Charim wird mit dem diesjährigen Essay-Preis „Tractatus“ des Philosophicums Lech ausgezeichnet. Sie erhält den mit 25.000 Euro dotierten Preis exemplarisch für ihr Werk „Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung“, erschienen bei Zsolnay.