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Hanswerner Kruse
Schlüchern (Weltexpresso) - Im Mai 1967 sprengten wir - mit Luftballons, Konfetti und frechen Parolen - den großen Zapfenstreich der Bundeswehr zum Gedenken an die Skagerrak-Schlacht. So erreichte die Revolte auch unser kleines Nordseekaff. Die ersten von uns flüchteten vor der Bundeswehr nach West-Berlin, rauchten Joints und berichteten von ihren Abenteuern in den Berliner Straßen. Ich kam nur bis Oldenburg aufs Wirtschaftsgymnasium, pendelte jeden Tag mit dem Zug und wollte zum Leidwesen meiner Mutter nicht mehr Ingenieur, sondern Berliner Student werden. Nun hatte ich lange Haare, eine Mao-Plakette, die Nickelbrille mit Fensterglas. Und immer noch ständig ein Buch dabei.
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Hanswerner Kruse
Schlüchern (Weltexpresso) - 1963 als Hauptschüler mit fünfzehn in die Mechanikerlehre in Wilhelmshaven.. Ich habe noch den Ölgestank der düsteren Fabrikhallen in der Nase, die entwürdigende Anmache der Ausbilder in den Ohren: „Du Kloake!“ Sinnlose Löcher bohren, sinnlose Bleche feilen, sinnlose Gewinde schneiden, sinnlose Flächen fräsen. Für die Ausgelernten Brötchen kaufen. Hinter ihnen her putzen. Die Gänge fegen. Vom Feilen große Blasen an den Händen, von Metallspänen aufgerissene Finger, Pickel ohne Ende, der wachsende Körper gefesselt, eingezwängt, zerdrückt. In Nyltest-Hemden und Trevira-Hosen ungelenkes Geschiebe in der Tanzschule.
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Jürgen Weil
Weilburg (Weltexpresso) - Provozierende Fragen hat das Weilburger Jugendparlament rund 50 Diskussionsteilnehmern im Weilburger „Komödienbau“ gestellt. Könnten sich Krankenmorde an Behinderten wie in der NS-Zeit wiederholen? Haben wir generell etwas aus der Geschichte gelernt? Wie muss zeitgemäßes Handeln für eine friedliche Zukunft aussehen?
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Jürgen Weil
Weilburg (Weltexpresso) - Für Regine Gabriel ist es unvorstellbar, dass sich diese grausigen Ereignisse wiederholen, ihre Aufarbeitung seien in Deutschland, wenn auch mit Verzögerung „sehr besonders“, also letztlich gut verlaufen. Trotzdem sei auch in der stabilen Demokratie der Sozialstaat gefragt, er fange viele „randständige Menschen“ nicht auf.
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Heinz Markert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die Evakuierung des KZ-Außenlagers Frankfurt am Main ist an jedem 24. März eines Jahres Anlass, sich eines dunklen Kapitels der Stadt Frankfurt zu erinnern. Das Lager bestand vom 22. August 1944 bis 24 März 1945.
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