Verleihung der Hessischen Film- und Kinopreise 2011 in der Alten Oper in Frankfurt am Main am 14. Oktober
 
von Anna von Stillmark und Hans Weißhaar
 
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das ist nun schon Tradition, daß auch der Hessische Ministerpräsident bei der Verleihung der Kino- und Filmpreise seinen persönlichen Ehrenpreis verleiht und dies begründet. Um den ausgewählten Heiner Lauterbach ging es allerdings weniger, als Volker Bouffier als Letzter die Bühne betrat und leutselig über alles mögliche sprach, was nicht immer gut verständlich war, hatte er doch ein Bonbon im Mund, das wohl am Gaumen pappte, das er hin- und herzuschieben versuchte, und schließlich auf das Geraune aus dem Publikum reagierend, äußerte: Ich habe das Ding nicht schnell genug zu Ende gebracht“, denn er habe seiner schweren Grippe wegen ein Halsbonbon gelutscht.  Da sollte man doch vielleicht neben den vielen vielen Preisen noch einen Komikerpreis ausloben, denn der Ministerpräsident selbst ausruft, die Kandidaten selbst nominiert, sie dann auswählt, und sich selbst dann auf der Bühne den Preis übereicht.
 

 22. Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises am 14. Oktober in der Alten Oper in Frankfurt am Main

 

von Romana Reich und Hans Weißhaar

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es ist wieder so weit. Wenn die Buchmesse naht, ist der Hessische Filmpreis nicht weit. Diese Lebenserfahrung trifft auch in diesem Jahr zu und jemand, der diese Entwicklung sehr stark förderte, ist der Buchmessendirektor Juergen Boos, der deshalb auch immer dabei ist und natürlich auch einen Preis überreicht: für die beste internationale Literaturverfilmung wird Harry-Potter-Produzent David Heyman ausgezeichnet.

 

Lida Bach

Pink. Pink wohin das Auge sieht. Doch was sich danach über die Leinwand ergießt, ist nicht das neue Kinoabenteuer von „Prinzessin Lillifee“, mag das filmische Produkt auch fast genauso grotesk sein. Mit einem Exzess der prominent im Titel vertretenen Farbe beginnt Shinji Imaoka „A Pink Musical“, als wolle der gestandene Genre-Veteran seinem Stammpublikum versichern, dass sie es tatsächlich mit einem echten Pink-Film zu tun haben.

 

Lida Bach

Langsam, schleppend. Die Worte auf der Leinwand scheinen bezeichnend für das cineastische Konzert, das Michael Beyer und Sir Simon Rattle gemeinsam dirigieren. Erster leitet mit unsichtbarer Hand die Kamera an, deren dreidimensionale Perspektive die des Zuschauers vorgibt. Zweiter führt mit deutlich sichtbarem Taktstock das Orchester, das die musikalische Kulisse der Handlung erschafft.

 

Lida Bach

Auf einem der Berge hat ein Drachen gelebt. Eine ganze Schafherde hat er verschlungen und den Hirten dazu, doch als ihm von dem Raubmahl der Magen schmerzte, würgte er sie wieder aus. Von dem Ungeheuer tragen die zwei Berge in der Ferne ihre Namen: „Schlucker“ und „Würger“. Die imposanten Felsbrocken, von deren Namensgebung Dumitru Stanciu bei der Schafschur seinem Sohn Radu erzählt, umrahmen die karge Szenerie von Titus Faschinas Lebens- und Naturdokumentation.