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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - Die Bundesrepublik Deutschland war von ihrer Vergangenheit eingeholt worden. Vorwürfe gegen einen amtierenden Bundesminister wegen seines Verhaltens während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ließen sich nicht mehr ignorieren. Zwar versuchte die CDU, den Ruf nach Konsequenzen durch den Einwand zu ersticken, wer Oberländers Rücktritt verlange, verbünde sich mit Kommunisten, aber auch namhafte Unionspolitiker erhoben Bedenken gegen den Vertriebenenpolitiker, so dass die SPD zu Recht von einem »dummen Argument« sprechen konnte.
Weiterlesen: Rolle der ukrainischen „Nachtigallen“ bei dem Pogrom ungeklärt
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Joe Biden verbarg seine Bewegung nicht, dass der Besuch von zwei Tagen, den er am Mittwoch startete, bereits sein zehnter Besuch im Jüdischen Staat war. Hätte ein gewöhnlicher Tourist in Liebe und Nostalgie von Menschen wie Yitzchak Rabin oder Golda Meir gesprochen, hätte man das mit Dank, aber nicht mit allzu tiefen Emotionen entgegengenommen. Als aber Biden diese Politiker erwähnte, wusste jeder Zuhörer, dass hier ein echter Freund Israels am Mikrofon stand, dessen Wahlspruch davon, dass man kein Juden zu sein brauche, um ein guter Zionist zu sein, der Wert ist, durch die ganze kultivierte Welt zu dröhnen und wiederzukehren, auf dass auch Juden ihn sich zu Vorbild nehmen.
Weiterlesen: «Man braucht kein Jude zu sein, um ein guter Zionist zu sein»
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - Die Sache entwickelte ihre eigene Dynamik. Der Oberstaatsanwalt in Bonn forderte den Vertriebenenminister auf, sich zu den Vorwürfen zu äußern und die Justizbehörden rückten nun auch damit heraus, dass ihnen Material einer Verfolgtenorganisation über die Lemberger Ereignisse vorlag. Gemeint war die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), von deren Vorstoß ich beim Abfassen meines Artikels nichts wusste. Sonst hätte ich ihn selbstverständlich erwähnt. Oberländer sah sich jedenfalls genötigt, vor der Presse zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Weiterlesen: Wie Adenauer sich im Fall Oberländer aus der Affäre zog
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Einige Minister, Knessetabgeordnete und andere israelische Würdenträger werden es sicher mit Enttäuschung zur Kenntnis nehmen müssen: Wegen der erneuten Zunahme der COVID-Pandemie in Israel und Umgebung werden sie auf den traditionellen Händedruck mit dem eintreffenden amerikanischen Präsidenten ebenso verzichten müssen wie auf dem Flugplatz auf das ebenso traditionelle Foto mit den prominenten Gast.
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - »Es fing damit an«, schrieb die liberale Schweizer Zeitung »Der Bund« am 18. März 1960, »dass ›Die Tat‹, das wöchentlich erscheinende Organ der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, im September 1959 behauptet hatte, Theodor Oberländer stehe unter dem Verdacht, im letzten Weltkrieg an Massenmorden in Lemberg beteiligt gewesen zu sein.« Professor Theodor Oberländer, Doktor der Agrarwissenschaft und der politischen Wissenschaft, war damals im siebenten Jahr Minister für Flüchtlinge, Vertriebene und Kriegssachgeschädigte unter Bundeskanzler Konrad Adenauer.
Weiterlesen: Deutsch-ukrainische Partnerschaft unter dem Hakenkreuz
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