Bildschirmfoto 2020 01 27 um 02.56.11Geste zur Erinnerung an den Holocaust-Gedenktag

Redaktion tachles

Belgrad (Weltexpresso) - Der serbische Staatspräsident Alexandar Vucic hat an seiner offiziellen Residenz in der Hauptstadt Belgrad aus Anlass des Holocaust-Gedenktages eine gelbe Flagge mit einem Davidstern und dem Wort «Jude» gehisst. Damit soll des gelben Sterns gedacht werden, den die Juden gezwungenermassen während des Holocausts tragen mussten.

Bildschirmfoto 2020 01 27 um 02.40.53Enthüllung des Denkmals für die Helden der fast 900 Tage währenden Belagerung 1942 von Leningrad in Jerusalem

Jacques Ungar

Jerusalem (Weltexpresso) - Sichtlich gerührt nahm der russische Präsident Putin am Donnerstag im Jerusalemer Sacher Park vor dem offiziellen Beginn der Konferenz zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee an der Enthüllung des beeindruckenden Denkmals für die Helden der fast 900 Tage währenden Belagerung 1942 von Leningrad gegen die Nazis teil.

Bildschirmfoto 2020 01 27 um 02.27.43Das Jüdische Logbuch. Zum 27. Januar

Yves Kugelmann

Tel Aviv, Januar 2020. Schreie Nacht für Nacht. Manchmal seltener. Die Albträume der Grosseltern, der Eltern, der Verwandten. Immer noch. Der Krieg – er ist noch lange nicht vorbei. Die Schreie sind immer noch lauter als die jiddischen Partisanenlieder. Tag für Tag Kaddisch, Kerzen, Jahrzeit für Millionen. Die Ohnmacht der Davongekommen. Die Erinnerung an die Schläge, die Erniedrigung, die Schuldgefühle, die Trennung von Familien, die Unterwerfung und all das, was geschieht, wenn nicht nur das Leben bedroht, sondern die Würde genommen ist. Ohne Schuld zu Schuldigen gemacht. Da, alle diese Bücher. Die unendliche Fülle an Zeugnissen, Dramen, unausweichlicher Erzählung. Überall. Dort der Krieg – der noch lange nicht vorbei ist.

a erhardepplerdeÜber Judenfeindschaft und Geschichtsrevisionismus

Constanze Weinberg

Buxtehude (Weltexpresso) – Wie es um die Demokratie in einem Lande steht, lässt sich – mit Einschränkungen - am Umgang mit Minderheiten ablesen. An Bekenntnissen zum Lebensrecht der Juden hat es nie gefehlt. Trotzdem können 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz Juden in Deutschland ihres Lebens nicht sicher sein.

kurt aus3Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Naziregimes, 4/4

Kurt Nelhiebel

Bremen (Weltexpresso) - Die Vorurteile  gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, anderer Herkunft und anderer Religion sind das Ergebnis der jahrzehntelangen Verharmlosung rechtextremistischer Bestrebungen. Allzu gern wird vergessen, dass während des Kalten Krieges nicht die Bekämpfung des Neonazismus im Vordergrund stand, sondern die Bekämpfung der Kommunisten und all derer, die dafür gehalten wurden. Nur so konnte es dazu kommen, dass zwei Monate nach dem Beginn des Auschwitzprozesses der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke einem der Mitschuldigen an der Ausbeutung von Auschwitzhäftlingen das Bundesverdienstkreuz verlieh.