Der Isländer Erró mit „Porträt und Landschaft“ in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main, Teil 2/2

 

Felicitas Schubert

 

 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Früher sagte man zu solchen tierischen Gestalten Fabeltiere. Aber da ging es um Einhörner, auch mal um einen Drachen, alles liebliche Gestalten gegen diese Unholde, die man aus den Comicserien der Welt wiedererkennt. Wie hieß er doch, dieser Orang Utan, der hier gleich alles zusammenschlägt. Da sei dann aber Batman davor, der oben seine Rettungsaktionen in Gang setzt, die Bösen verfolgt und den Guten hilft. Die Bestien sind überall, aber in der Welt des Schreckens sind wir sie schon so gewohnt, daß auch die Bösen zu normalen Bewohnern der Welt geworden sind.

Der Isländer Erró mit „Porträt und Landschaft“ in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main, Teil 1/2

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das mit dem ‚Horror’ muß man wirklich doppelt verstehen. Bilder, die keine Fitzelchen Platz lassen für irgendetwas anderes denn die Gegenstände oder Figuren in ihnen, die leiden sozusagen unter umgekehrter Platzangst, der Furcht vor der Leere, was die Fülle verhindern soll. Aber echte Horrorbilder hat Erró mit seinen Porträts dann auch geschaffen, wo er einer ‚normalen‘ Gesichtshälfte eines Prominenten die Horrorversion dazugesellte, so daß Fratzen besonderer Art entstanden sind.

Neueröffnung des Sammlungsbereichs „Alte Meister“ des Frankfurter Städel, Teil 3


von Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) Da muß man auch die Kabinette beidseitig der Oberlichtsäle gut anschauen, in denen sich die frühen Bilder der Deutschen zusammengetan haben. Und da auf einmal, eigentlich in guter, weil gleich gearteter Nachbarschaft, finden wir auch diese liebliche kleine Tafel des Paradiesgärtleins, über die man Stunden erzählen kann, so viel verbirgt sich in diesem Hortus conclusus der Maria. Wir aber wollen endlich hinüber zu Raffaels Julius II., der erstmals mit dieser Neueröffnung ausgestellt wird.

Zum überraschenden Tod des New Yorker Pop-Art Künstlers James Rizzi


Anna von Stillmark

 

Wien (Weltexpresso) – Dieser kleine bunte schräge Vogel war sein Markenzeichen. Ihn versuchte James Rizzi – auch klein, bunt, schräg - in jedes seiner farbsprühenden Bilder hineinzumalen, mal versteckt, mal ganz offen, Hauptsache er war dabei, denn dabei sein, gut drauf sein und die Menschheit glücklicher zu machen, war eines seiner Lebens- und Schaffensmotive. Viele dankten es ihm und entwickelten ein sehr persönliches Verhältnis zu seinem sehr persönlichen Werk. Überraschend ist James Rizzi am zweiten Weihnachtsfeiertag in New York gestorben.

Neueröffnung des Sammlungsbereichs „Alte Meister“ des Frankfurter Städel, Teil 2


von Claudia Schulmerich 

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) Danach, nach dem tiefen Kunsterlebnis im Oktogon,  muß man sich entscheiden. Will man nach rechts, in den tannengrünen Bereich der Deutschen oder nach links in den roten, zu den Italienern und Spaniern? Wir sind erst nach rechts geschwenkt, weil tatsächlich Blickachsen entstanden sind, die das Städel auch räumlich vergrößern und wir auf einen Blick nach rechts ganz hinten auf blauem Grund den großartigen und großformatigen  Rembrandtschen Simson hängen sehen, auch ein Wahrzeichen des Städel, und nach links ganz hinten an der Wand den neuen alten Papst Julius II., neuerworben und Raffael zugeschrieben. Daß sich auf diese Weise ein Papst und ein Alttestamentler, ein Rembrandt und ein Raffael in die Augen schauen, hat man auch noch nicht erlebt.