LiBeraturpreis 2011 übergeben an Nathalie Abi-Ezzi für ihren Roman “ Rubas Geheimnis“, erschienen bei Rowohlt

 

 von Elisabeth Römer

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Vor 23 Jahren fand sich in Frankfurt am Main eine erst einmal kleine Gruppe zusammen, um im Zusammenhang mit der Buchmesse einen Preis auszuloben, der denen gilt, die auf der Welt auch in der Literatur besonders vernachlässigt werden: Schriftstellerinnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Den 24.Preis, den LiBeraturpreis 2011, erhält in diesem Jahr die 1972 im Libanon geborene Nathalie Abi-Ezzi. Das hatte die Jury im Juli bekanntgegeben. Heute nun, am Sonntag vor der Buchmesse, fand die inzwischen traditionell feierliche Übergabe des Preises in der vollbesetzten Frankfurter Christuskirche statt.

Serie: Deutscher Buchpreis 2011, Teil 5

 

von Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Klaus Modick hat „Sunset“ im Eichborn Verlag herausgebracht und man ist froh darum, daß der noch im Februar 2011 erschienen ist und so eingeschlagen hat, daß er nun schon in der fünften Auflage herauskommt. Dem Eichborn Verlag also alles Gute. „Sunset“ ist ein sozusagen süffiger Roman, der gekonnt Reflexionen und Erinnerungen des im Dritten Reich in die USA emigrierten deutschen Schriftstellers Lion Feuchtwanger in Romanform bringt und dabei die Gegenwart des kalifornischen Exils 1956 hineinflicht, wo Brecht stirbt und mit ihm eine ganze Welt.

Serie: Deutscher Buchpreis 2011, Teil 3

 

von Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Natürlich ist es ein Problem, über Bücher zu sprechen und zu schreiben, die man teilweise noch nicht gelesen hat. Aber über das Drumherum, über die Inhalte und die besondere Form kann man immer informieren. Fangen wir also alphabetisch mit den Ausgewählten an, von denen uns Informationen vorliegen.

 

Volker Harry Altwasser hat seinen Roman „Letzte Fischer“ im Verlag Matthes und Seitz Berlin im September 2011 veröffentlicht. Er ist 1969 in Greifswald geboren und debütierte im Jahr 2003 mit „Wie ich vom Ausschneiden loskam“. Auszüge von „Letzte Fischer“ sind schon im Jahr 2009 mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis Wartholz, im Jahr 2010 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet worden. Der Roman ist ein spannendes Hochseeepos, in dem es einerseits um die tragische Geschichte einer Familie und andererseits um den Abgesang der Welt der Meere geht, wobei Männerarbeit diese symbolisierte, in der es nun mit den heroischen Gestalten von Fischern und Walfängern zu Ende geht.

 

Serie: Deutscher Buchpreis 2011, Teil 4

 

von Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Navid Kermani brachte seinen Roman „Dein Name“ im Hanser Verlag am August 2011 heraus. Der 1967 in Siegen geborene Autor und habilitierte Orientalist hat sich vielfach durch eigenständige Meinungen hervorgetan und unter anderem im Jahr 2011 die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten. Die Merkwürdigkeiten um die Verleihung des Hessischen Staatspreises an ihn, gehen zu Lasten des damaligen Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Der 1229 Seiten starke Roman ist kein herkömmlicher Roman, sondern „eine Meditation über das Heilige und die Nöte des Alltags.“ Es ist persönlich und es ist gleichzeitig allgemein gültig für unsere Zeiten, Zeiten des Lebens und des Sterbens.

Serie: Deutscher Buchpreis 2011, Teil 2

 

von Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Deutsche Buchpreis hat inzwischen selbst Nachfolger gefunden. Denn längst gibt es den Schweizer Buchpreis, der jedes Jahr in Basel zur BuchBasel verliehen wird. Und wenn wirklich einmal ein deutschsprachiges Buch so außergewöhnlich ist, dann kann es auch wie im letzen Jahr 2010 dazu kommen, daß ein und dasselbe Buch die beiden hochdotierten Preise erhält. Das war Melinda Nadj Abonji mit „Tauben fliegen auf“ aus dem Verlag Jung und Jung aus Österreich. Denn beide Preise eint, daß jeder deutschsprachige Verlag Bücher einreichen kann. In der Schweiz zudem nicht nur Romane wie in Deutschland, sondern gewinnen können auch Geschichten. Dafür kommt beim Deutschen Buchpreis jeder Österreicher oder Schweizer genauso zum Zug wie die Deutschen selbst, während man in Basel entweder Schweizer sein muß oder in der Schweiz leben muß. Allen gemeinsam ist, daß das Original erstmals in dem Zeitraum seit dem letzten Preis in deutscher Sprache erschienen sein muß.