An der grandiosen Vergangenheit anknüpfen
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Das 42. Deutsche Jazzfestival Frankfurt vom 27. bis 30. Oktober im Sendesaal des Hessischen Rundfunks
Von Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Obwohl im überschaubaren Frankfurt am letzten Wochenende wieder einmal alles gleichzeitig war und nicht nur exzellente Veranstaltungen einem die Wahl schwer machte, sondern sich auch Marken Gala, Senckenberg Nacht und das Abschlußfest des MMK im MainTor am Samstag um die wichtigen, weil finanzkräftigen Leute stritten und am Sonntagabend zwischen Würdigung der Schopenhauer Gesellschaft im Frankfurter Römer, der Premiere von „Siegfried“ in der Oper und der festlichen Eröffnung der eDIT, dem 14. Filmmakers’s Festival mit Preisübergaben und James Cameron und Roman Polanski zumindest als Grußansprachen im Schauspielhaus zu entscheiden war und dazu noch an beiden Tagen der 30. Frankfurter Marathon lief und die weiterhin kräftigen Occupy-Protestler in der Innenstadt nicht nur lagern, demonstrieren, sondern auch feiern, sind die Jazzliebhaber, so sie Karten bekommen hatten, bei ihrem Festival glücklich geworden.
Der Eintagsfliegen-Blues ODER "Und alles wegen einer vom Land!"
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Die Uraufführung von Christian Josts Kinderoper „Mikropolis“ an der Komischen Oper Berlin
von Alban Nikolai Herbst
„Oh-à, ist das k r a s s!“
„Das ist irre!“
Und noch einmal Oh-à—ist-das-krass!
Berlin (Weltexpresso) - So mein Elfjähriger gestern Nachmittag, zum zweiten Akt der Kinderoper „Mikropolis“ von Christian Jost, die an der Komischen Oper Berlin ihre >>>> Uraufführung erlebte und auf das Libretto von Michael Frowin geschrieben worden ist. Auch wenn sich freundliche Zweifel anmelden lassen, ob es sich tatsächlich um eine Oper und nicht vielmehr um ein Musical handelt, hat die Komische Oper damit einen Wurf gelandet – und eben nicht nur geworfen, sondern getroffen auch.
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Ende gut, alles gut
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Die Jubiläumsausstellungen „20 Jahre Gegenwart“ des MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, Teil 3/3
von Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – „Es freut uns, daß die Jubiläumsausstellung so positiv und zahlreich angenommen wurde. Anläßlich des 20-jänrigen Bestehens unseres Museums konnten wir somit die einzigartige Fülle und Vielfalt der MMK Sammlung erstmals einem großen Publikum präsentieren. Die Jubiläumsausstellung war eine Art Bestandsaufnahme sowohl für das MMK als auch für die Öffentlichkeit, denn Kunst sucht und braucht immer die Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit.“, befand Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK zum Abschluß der breiten Offensive, die mit über 100 000 Besucher tatsächlich die Öffentlichkeit in die Ausstellung gebracht hatte.
Chayenne: This Must be the Place
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Chayenne: This Must be the Place
von Lida Bach
„Irgend etwas stimmt hier nicht. Ich weiß nicht genau, was es ist. Aber irgendetwas stimmt hier nicht.“ Die Erkenntnis steht am Beginn der filmischen Reise, auf die Paolo Sorrentinos skurriles Road Movie seine Hauptfigur „Chayenne“ begleitet. Der die sich träge dahinziehende Laufzeit gleich eines dramaturgischen Stundenmessers akzentuierende Satz dient weniger der Charakterisierung des gealterten Popstars als einer grundlegenden Stimmung in Sorrentinos erstem fremdsprachigen Werk, dessen verschwommene Dramaturgie dem Text des titelgebenden Songs der „Talking Heads“ folgt: „This mus be the Place“.
Tim und Struppi
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Tim und Struppi
von Lida Bach
„Ihr Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Als das eines Milchbubis bezeichnet dieses Gesicht später einer der üblen harten Kerle, mit denen es dessen Besitzer aufnimmt. Statt seiner sieht man nur seinen hellblauen Pullover und den kleinen Terrier, den später der gute harte Kerl als „lästigen Hund“ bezeichnet. Die Frage nach dem Gesicht des Porträtierten ist eine rhetorische, doch Steven Spielberg hält sie für ein großes Mysterium. So spannend wie das erste sind alle Mysterien, die „Tim und Struppi“ in der dreidimensionalen Comicverfilmung lösen.
Tim und Struppi
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von Lida Bach
„Ihr Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Als das eines Milchbubis bezeichnet dieses Gesicht später einer der üblen harten Kerle, mit denen es dessen Besitzer aufnimmt. Statt seiner sieht man nur seinen hellblauen Pullover und den kleinen Terrier, den später der gute harte Kerl als „lästigen Hund“ bezeichnet. Die Frage nach dem Gesicht des Porträtierten ist eine rhetorische, doch Steven Spielberg hält sie für ein großes Mysterium. So spannend wie das erste sind alle Mysterien, die „Tim und Struppi“ in der dreidimensionalen Comicverfilmung lösen.
Killer Elite
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von Lida Bach
„Die Welt liegt im Chaos.“, verheißt ein Vortitel eine Ära von Geheimorganisationen, schmutzigen Machenschaften und Gewalt. Verheißungsvoll sind diese Szenarien - als solide Basis für Autoren, von Drehbüchern oder Romanen. Einer von Ersten und einer von Zweiten „Killer Elite“, die in Gary McKredys gehetztem Thriller ihr blutiges Handwerk ausübt.
Frankfurt am Main erfand den Stadtlauf
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Im Jahr 2011 findet am 30. Oktober der 30. Frankfurter Marathon für Männer und Frauen statt
Manfred Schröder und Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Offiziell geht es schon am Samstag, den 29,.Oktober los, wenn um 10.30 Uhr der Brezellauf und um 12 Uhr der Struwwelpeterlauf beginnen, deren Start und Ziel jeweils die Messe Frankfurt sind. Aber die Weltaufmerksamkeit ist dann auf den Sonntag gerichtet, wenn rund 15 000 Läufer die 40 195 Meter als Schnellster und Schnellste bewältigen wollen und darum als Erster und Erste an der Festhalle eintreffen. Das will bei den Männern Wilson Kipsang sein, der zudem einen Weltrekord laufen will, er oder ein anderer Kenianer, was alles wahrscheinlich ist, führten doch zwölf Kenianer die Weltbestenliste 2011 an!
Eine Schlachtung ohne Schlacht
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Melancholia ODER von Triers schwüle Melancholie
Von Alban Nikolai Herbst
Καὶ συνήγαγεν αὐτοὺς εἰς τὸν τόπον
τὸν καλούμενον Ἑβραϊστὶ Ἁρμαγεδών.
Berlin (Weltexpresso) - Der Ort, an dem sich die Könige – zeitgenössische Millionäre – des Lars von Triers versammeln, sein >>>> Armageddon also, liegt vor einem restaurierten Schloß nahe dem Wald. Es erstreckt sich dort ein Golfplatz mit 18 Löchern. Zu sagen insofern, es gehe den hier Lebenden recht gut, ist eher euphemistisch. Man hat Pferde, mehrere sehr elegante Autos, einen Geländewagen selbstverständlich und sogar einen Cabby. Justine ist umschwärmte und hochdotierte Werbetexterin, ihre Schwester Claire mehr als nur begütert unter der Haube. So weit, so beliebig. Doch dann ist Antares zu sehen, vermeintlich, im Sternbild des Skorpions. Justine sieht ihn zuerst. „Daß du ihn mit bloßem Auge erkennen kannst!“ staunt ihr Schwager. Da weiß man noch nicht, daß der Erde Untergang begonnen hat.
Filmreihe Lars von Trier!!!
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Werkschau im Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main vom 1. bis zum 29. November
Von Romana Reich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Immer wieder hat der dänische Regisseur Lars von Trier mit Provokationen auf sich aufmerksam gemacht. Er ist einfach das Enfant terrible unter den Filmemachern. Zuletzt führten seine Nazisprüche beim Filmfestival in Cannes, für die er sich später entschuldigte, zu seinem Ausschluß vom Festival. Leider traute sich daraufhin die Jury nicht, seinem Film MELANCHOLIA die Goldene Palme zuzugestehen, immerhin bekam seine Protagonistin Kirsten Dunst die für die beste Schauspielerin. Welch wundersame, schreckliche, aufregende, visuell verstörende und auch schöne Filme verdanken wir Lars von Trier, der seinen antiautoritären Hang als dreijähriger Trotzkopf auch als Mannsbild noch auslebt. Denn daß er das alles nicht ernst nimmt, was er von sich gibt, wissen wir alle und das ist die einzige Entschuldigung für diesen begnadeten Filmemacher.
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