wdrSerie: DIE KRIMIBESTENLISTE im Juli 2023, Teil 1

Tobias Gohlis und Redaktion

Hamburg (Weltexpresso) - Die Schauplätze: „Gunthrum“, Sizilien, Ghana, Miami, Rom, Cabramatta, Washington D.C., Boston, Chattarpur. Angesichts des Großverbrechens Angriffskrieg, das Putin begeht, möchte man über Krimis schweigen.

Wem Kriminalliteratur „zu blutig“ ist – wenn das denn der Geschmacksorientierung dient – dem bietet die aktuelle Krimibestenliste Juli reichlich Lesestoff: Mit Ausnahme der ghanaisch-amerikanischen Autorin Yasmin Angoe, die Ihre Leserinnen vor möglichen Triggern warnt: „Die Gewaltdarstellungen sind sehr explizit, aber ich habe darauf geachtet, mich diesen Themen mit größter Sensibilität und mit Respekt anzunähern.“, sind die sechs anderen neuen Bücher ausgesprochen gewaltarm, allerdings nicht sanftmütig. Hier meine Bemerkungen, Kurzkommentare finden Sie auch auf der Krimibestenliste.



Platz Eins im Juli:

1 Dunkelzeit (Deer Season)

In einem  Interview betont Erin Flanagan, dass ihr Debütroman DUNKELZEIT in Erinnerung an den Ort entstanden ist, in dem sie aufgewachsen ist: Sanborn in Iowa. Die Geheimnisse des sehr ländlichen „Gunthrum“, der Ort selbst spielt die zentrale Rolle, was auch im Originaltitel mitspielt, und das Leben sind nach den bäuerlichen Gegebenheiten organisiert. Dazu Mutterschaft, Alkohol, Gemeinschaft, Selbstjustiz versus Sheriffsjustiz.

Im Umgang mit Hal, einem 28jährigen, geistig eingeschränkten Hilfsarbeiter, der in Verdacht gerät, die verschwundene Peggy getötet zu haben, kulminieren die Konflikte. Ein feines Stück Dorfporträt trifft auf Kriminalroman ohne die oft damit verbundene Hinterwäldlerei: statt Country Noir Country Real.

2022 wurde DUNKELZEIT als bestes Debüt mir dem Edgar ausgezeichnet. Lesen Sie hier Thomas Wörtches  Rezension.


2 Taormina (Taormine)

Ein Leckerbissen! Kurzgebraten aus Bösartigkeit, scharfer Beobachtung und üblen Andeutungen. TAORMINA ist die mal jammernde, mal nörgelnde Selbstrechtfertigung eines Würstchens, das es allen recht machen will. Brillant durch makabren Witz und noch eine makabrere Pointe. 70 Jahre ist Yves Ravey und wird immer weiser.


3 Echo der Gewalt (Her Name is Knight)

Oft meckern wir Kritiker ja über die deutschen Titel von Übersetzungen, die schlechter gewählt sind als die originalen. Diesmal ist es umgekehrt: Thomas Wörtche spiegelt mit ECHO DER GEWALT nicht nur die formale und inhaltliche Struktur von Yasmin Angoes Erstling, sondern auch einen der Namen ihrer Heldin. Echo ist nach dem Nato-Alphabet der Kampfname von Aninyeh. Bei dem Überfall und der Zerstörung ihres Dorfes in Ghana hat sie diesen Namen verloren. Ihr Vater und ihre Brüder wurden getötet, sie selbst mehrfach vergewaltigt und als Sklavin an einen sadistischen Kleinbürger nach Frankreich verkauft.

Das ist der eine Teil ihrer Geschichte, in Schuss und Gegenschuss in Präsenz und Ich-Perspektive erzählt mit dem zweiten Teil, in dem Echo als Echo der ihr früher zugefügten Gewalt agiert (in der dritten Person und Vergangenheit). Sie lebt als Einzelgängerin und Auftragskillerin in Diensten der Organisation Tribe, die das Ziel verfolgt, Afrikas kapitalistischen und politischen Einfluss auf der Welt unter Wahrung der Menschenrechte zu mehren, was, wie im wirklichen Leben, die physische Vernichtung der Gegner dieses ehrenwerten Projekts einschließt. Als sie statt einen Staatsanwalt, der Tribe im Weg ist, zu erschießen, einen ihrer Peiniger von damals umnietet, verwandelt sich die Story in einen Rausch der Rache voller Action.

Aninyeh heißt inzwischen bürgerlich Nena Knight, weil sie von der philanthropischen afrikanisch-britischen Familie Knight adoptiert wurde: Einmal Prinzessin, immer Prinzessin. Und weil Yasmin Angoe von der Versuchung nicht lassen konnte, eine Knight-Trilogie zu verfassen. Ich hoffe, dass daraus die anfängerhaften Dialoge zugunsten noch krasserer Comic-Elemente verschwunden sind, die ECHO DER GEWALT trotzdem zu einer mitreißenden Lektüre machen.


4 Die Stadt der Lebenden (La città dei vivi)

Im Unterschied zur Reportage oder anderen journalistischen oder wissenschaftlichen Texten orientiert sich der Tasachenroman zwar an den Fakten, aber nicht jedes Faktum, von dem er handelt, muss überprüfbar sein.

Truman Capotes IN COLD BLOOD ist wohl der berühmteste Tatsachenroman, Rodolfo Walsh setzte seine literarischen Rekonstruktionen als Waffe gegen die argentinische Militärdiktatur ein. Tatsachenromane erschließen mit fiktionalen literarischen Methoden anders nicht Erklärbares oder (wie im Fall Walshs) politisch anders nicht Sagbares. Auf der Krimibestenliste stand 2011 Didier Decoins DER TOD DER KITTY GENOVESE als Versuch, mit erzählerischen Mitteln etwas Ungeheures, den Bystander-Effekt, zu fassen. In dieser großen Tradition preisen wir jetzt Nicola Lagioias DIE STADT DER LEBENDEN.

Im März 2016 brachten zwei junge, mehr oder minder erfolgreiche Männer um die dreißig in Rom einen 23-jährigen Handwerker in einer Tage und Nächte dauernden Folter um, anscheinend ohne Motiv. Der Autor Nicola Lagioia (bereits 2017 auf der Krimibestenliste sollte eine Reportage über den Fall schreiben, lehnte ab, schrieb sie dann doch und war so faziniert, dass er im folgenden mehrere Jahre an diesem Roman arbeitete. 
Unmöglich, ihn zusammenzufassen.

DIE STADT DER LEBENDEN ist eine Spurensuche im Unfassbaren, der Versuch, alle Elemente eines kulturellen Schocks zu einzufangen, ähnlich wie Ed Sanders mit THE FAMILY die Morde der Manson-Bande als moralischen Zusammenbruch der kalifornischen Blumenkinderära markierte.

Die im Klappentext hervorgehobenen Teile des Buches, ohne die Rom nicht zu verstehen sei, sind die schwächsten. Die stärksten ergeben sich aus der unendlich langsamen, in sehr kleinen Schritten vollzogenen, immer wieder die Umstände der Recherche reflektierenden Annäherung an die Nacht des 4. März 2016, in der Manuel Foffo und Marco Prato im Drogen-, Sexual-, Gewaltrausch Luca Varani erstachen, erdrosselten, massakrierten. In dieser Annäherung an ein mit keiner Kategorie gänzlich zu verstehendes Verbrechen entstehen Skizzen der Welten drum herum, in denen das möglich war.
In ihrer lesenswerten Rezension in der taz verweist  Francesca Polistina auf ein Interview mit Klaus Theweleit, der bei einer bestimmten Sorte von aus Lust mordenden Männern („Das Lachen der Täter“) eine psychische Grundstörung aus ‚Entdifferenzierung‘ und ‚Entlebendigung‘ entdeckt zu haben glaubt. Aber: Auch gute Psychologie kommt nicht völlig dahinter.
DIE STADT DER LEBENDEN gehört zu den Büchern, die man nicht vergisst.


7 All die ungesagten Dinge (All That´s Left Unsaid)

Auch Tracey Liens Roman ist ein Debüt. Lien wuchs in Cabramatta, einer hauptsächlich von Vietnamesen bewohten Suburb Sydneys, auf, arbeitete in der Los Angeles Times und studierte in Kansas Creative Writing.

Ky Tran, die Journalistin und Streberin, die in ALL DIE UNGESAGTEN DINGE nach dem Mord an ihrem Bruder in den 1990er Jahren aus Melbourne an den engen Ort ihrer Jugend zurükkehrt, wird wohl Züge der Autorin tragen. Der Roman hat nichts Anfängerhaftes. Langsam, voller Selbstzweifel und Schuldgefühle, tastet sich Ky („gesprochen Kiie, nicht Kai“) an den Abend heran, an dem ihr jüngerer Bruder Denny bei der Schulabschlussfeier erschlagen wurde. Alle Demütigungen der geduldeten Migranten, der Heimatverlust, der Anpassungsdruck der neuen fremden Gesellschaft, die sich ihrer so sicher ist, die Drogenszene, in der Kinder der zweiten Generation versacken – all das wird in den zäh errungenen Aussagen der Zeugen, die zunächst nicht sprechen wollen, können, dürfen, deutlich. Ein beeindruckendes Buch, das geeignet ist, Weißbrote und selbstgewisse Natives aus ihrer Selbstzufriedenheit zu reißen.

Mich hat am meisten beeindruckt, wie sehr die eingeforderte „Selbstverständlichkeit“, die Sprache der neuen Heimat zu lernen, von den unfreiwillig Eingewanderten als subtiler Terror erlebt wird.


9 Going Zero (Going Zero)

Es beginnt wie ein unterhaltsam aufgemachtes Didaktikbuch über die Überwachungsmacht der (Un-) Social Media und entfaltet dann doch eine erstaunliche Spannung. GOING ZERO des neuseeländisch-britischen Autors Anthony McCarten geht aus vom Plan eines Musk-Zuckerberg ähnelnden Milliardärs – hier Cy Baxter –, die überwältigende Macht der Social Media mit der noch unbeschränkteren macht der Geheimdienste durch ein Gewinnspiel zu verknüpfen. Wer 30 Tag unentdeckt lang der geballten Macht von Fusion entgeht, gewinnt drei Millionen Dollar. Bibliothekarin Kaitlyn (ein Büchermensch ohne Smartphone- Bildung) scheint es schaffen zu können, weil sie ein paar spezielle Tricks und ein paar besondere Freunde und ein Ziel hat, das über Geld weit hinaus geht: Sie will die Geheimdienste selbst stellen, die das von Baxter und seinem Konzern WorldShare arrangierte Spiel von höherer nationaler Warte aus betrachten.


10 Mord (Hatya)

Anjali Deshpande, die jetzt mit dem schlichten Titel MORD auf dem deutschen Büchermarkt gelandet ist, beschreibt sich selbst ironisch so: „freelance journalist. manage my world without much sense of discipline. and every now and then, I write. have a husband but no cats or children“.

Ihr deutscher Verleger berichtet, dass die Übersetzerin Almuth Degener auf einer ihrer Forschungsreisen in Indien immer wieder diesen Namen gehört hat, als sie nach Krimis fragte.
MORD ist das außergewöhnlichste Buch der Juli-Liste. Formal eine Mordermittlung: Eine junge Prostituierte wird auf einem Latifundium ermordet, die unterbesetzte und unterausgestattete Polizei ermittelt nach Maßgabe der Bestechungsgelder, ein suspendierter Polizist mit Drang zur Flucht vor zu Hause ermittelt. Den Umgang mit dem Täter regelt das Kasten- und Bestechungswesen. Der aufrichtige Polizist wird gefeuert. Warum und wieso das so ist? Rätsel über Rätsel. Nur eins ist klar: Hier schreibt niemand aus höherer (Polizisten-, westlicher oder Kasten-) Perspektive, hier schreibt Anjali Deshpande von unten von etwas, was ihr auf den Nägeln brennt.
Deshalb werden Kriminalromane verfasst. Lesen!

Abdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung des Autors:  https://recoil.togohlis.de/krimibestenliste-juli-2023/


 

Die zehn besten Kriminalromane im Juli 2023

1 (–) Erin Flanagan: Dunkelzeit

Aus dem Englischen
von Cornelius Hartz und Stefanie Kremer
Atrium, 365 Seiten, 25 Euro


„Gunthrum“, Nebraska 1985. Peggy, wilde 16, ist verschwunden. Hal, geistig
eingeschränkt, hatte in derselben Nacht einen Unfall, Blut klebt am Truck.
Alma mütterlich: Hal oder das Gesetz? Das Dorf, puritanisch und versoffen, rottet
sich schon zusammen. Peggys Bruder Milo sieht alles von unten, ziemlich scharf.


2 (–) Yves Ravey: Taormina
Aus dem Französischen
von Holger Fock und Sabine Müller
Liebeskind, 112 Seiten, 20 Euro

Sizilien. Würstchen Melvil und höhere Tochter Luisa krachen nachts beim Ehekittungs-Urlaub gegen etwas, Beule am Mietauto. Mit tollpatschig-selbstherrlichen
Versuchen, alles richtig zu machen, niemanden zu kränken und alles zu vertuschen,
gerät Melvil immer tiefer in den Schlamassel. Bedrückend komischer Mittelmeer-Noir.


3 (–) Yasmin Angoe: Echo der Gewalt
Aus dem Englischen
von Karin Diemerling
Suhrkamp, 424 Seiten, 18 Euro

Ghana, Miami. Bei der Plünderung ihres Dorfes in Ghana wurde Nena Knight
vergewaltigt und als Sklavin verkauft. Jetzt mordet sie selbst: für die Zukunft
Afrikas, Tarnname „Echo“ nach NATO-Alphabet. Als sie auf die psychopathischen
Killer von damals stößt, läuft sie zu Großform auf. Rachegemälde in Blut-Orange.


4 (–) Nicola Lagioia: Die Stadt der Lebenden
Aus dem Italienischen
von Verena von Koskull
btb, 508 Seiten, 25 Euro

Rom. Am 4. März 2016 folterten und ermordeten die Bürgersöhne Manuel Foffo
und Marco Prato den Handwerker Luca Varani. Anscheinend ohne Grund, aus Lust,
um zu sehen, wie einer totgemacht wird, über mehrere Tage. Tatsachenroman über
das Unerklärbare, das „Das Böse“ genannt wird. Ungeheuer.
 

5 (3) James Kestrel: Fünf Winter
Aus dem Englischen
von Stefan Lux
Suhrkamp, 499 Seiten, 20 Euro

Honolulu, Hongkong, Tokio. Joe McGrady – ein Mann und der Krieg, das Verbrechen
und die Liebe. Der Detective folgt 1941 einem Mörder nach China, wird Gefangener
der Japaner, übersteht den Krieg im Versteck, verliebt sich und lässt nie die Jagd nach
dem Mörder aus dem Auge. Nicht überwältigend, sondern schlicht großartig.


6 (9) Carl Nixon: Kerbholz

Aus dem Englischen
von Jan Karsten
CulturBooks, 304 Seiten, 24 Euro

West Coast, Neuseeland, 1978. Familie Chamberlain stürzt in einen unwegsamen
Fluss. Die Eltern und das Baby sterben, drei ältere Kinder werden Tage später
gefunden und wachsen bei einem Hinterwäldlerpaar auf, wie Arbeitssklaven. Ihre
Tante aus London sucht sie. 32 Jahre später taucht das Skelett des ältesten Jungen auf.


7 (–) Tracey Lien: All die ungesagten Dinge

Aus dem Englischen
von Ulrike Wasel und Klaus Timmerman
Piper, 333 Seiten, 24 Euro


Cabramatta, Sydney. Als ihr kleiner Bruder ermordet wird, kehrt die Journalistin
Ky in die vietnamesische Community ihres Heimatortes zurück und ermittelt auf
eigene Faust. Kein Zeuge traut sich, den Mund aufzumachen. In Schuldgefühlen und
Schweigen kumuliert: das Leid geduldeter Migranten. Emotional forderndes Debüt.


8 (–) Anthony McCarten: Going Zero
Aus dem Englischen von
Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
Diogenes, 454 Seiten, 25 Euro

Washington D.C., Boston. Wer sich der geballten Überwachungsmacht von CIA und
WorldShare 30 Tage lang entziehen kann, bekommt drei Millionen. Kann Bibliothekarin
Kaitlyn das schaffen? Multimilliardär Cy Baxter phantasiert vom publicprivate Überwachungsstaat;
Kaitlyn setzt auf Liebe und Vertrauen. Lebe verborgen!


9 (10) Mary Paulson-Ellis:
Das Erbe von Solomon Farthing

Aus dem Englischen von Kathrin Bielfeldt
Ariadne/Argument, 478 Seiten, 25 Euro

Edinburgh, 2016. Solomon soll mögliche Erben eines Soldaten aufspüren, in dessen
Sterbeanzug ein Vermögen eingenäht war. 100 Jahre umspannt seine Recherche,
reicht in die Geschichte seines Großvaters zurück, greift tief aus in Leben und
Sterben eines Trupps, der im Ersten Weltkrieg, dem „letzten aller Kriege“ kämpfte.


10 (–) Anjali Deshpande: Mord
Aus dem Hindi
von Almuth Degener
Draupadi, 207 Seiten, 19,80 Euro

Chattarpur, New Delhi. Suryabala, „Sonnenmädchen“, war schön und hatte große
Träume. Jetzt ist sie erstochen, eine Prostituierte unterer Kaste. Officer Adhirath ist
suspendiert, stöbert doch herum. Kastenschranken, Bürokratie, unantastbare Grundbesitzer,
der „ewige Konflikt zwischen Polizei und Bevölkerung“ – Indien hautnah.



Die Krimibestenliste, wo kann man sie lesen, wer erstellt sie, wo wird sie veröffentlicht?

WO? außerhalb von WELTEXPRESSO?

Die Krimibestenliste auf Deutschlandfunk Kultur
www.deutschlandfunkkultur.de
https://recoil.togohlis.de/krimibestenliste-mai-2023/

Die Krimibestenliste erscheint  nicht mehr am ersten Sonntag des Monats in der Printausgabe: www.faz.net !!! Die zukünftigen Krimibestenlisten  2021 sind allerdings noch nicht einmal  online  für die FAS verfügbar. In der Vergangenheit veröffentlichte die FAS, die Sonntagszeitung der FAZ, an jedem ersten Sonntag im Monat die jeweilige Liste im Feuilletonteil. Noch einmal im Klartext: Leider gibt es die Liste ab 2021  noch nicht einmal  im FAZ-Internet. Ob die FAZ und FAS wissen, welche Einbuße sie damit bei Krimilesern erfahren? Da muß man froh sein, daß der Deutschlandfunk Kultur die Kriminalromane als anspruchsvolles Genre noch nicht aufgegeben hat, sondern weiterhin jeden ersten Freitag im Monat die neue Liste bringt, die wir sobald wir können, nachveröffentlichen.

An jedem ersten Freitag des Monats geben also 18 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Die Krimibestenliste war zuvor eine Kooperation der Frankfurter Allgemeinen mit Deutschlandfunk Kultur, der Sender, der nun die Krimibestenliste alleine veröffentlicht und trägt. Das wäre schon für die Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt ein wichtiges Argument, den Rundfunkgebühren zuzustimmen.

Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“
Andreas Ammer, „Druckfrisch“, „BR“
Gunter Blank, „Rolling Stone“
Katrin Doerksen, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Kino-Zeit“
Hanspeter Eggenberger, „krimikritik.com“
Fritz Göttler, „Süddeutsche Zeitung“
Jutta Günther, Kritikerin
Sonja Hartl, „Zeilenkino“, „Crimemag“, „Deutschlandfunk Kultur“
Hannes Hintermeier, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Alf Mayer, „CulturMag“, „Strandgut“
Kolja Mensing, „Deutschlandfunk Kultur“
Marcus Müntefering, „Der Spiegel“
Ulrich Noller, „Deutschlandfunk“, „WDR“, „SWR“
Frank Rumpel, SWR
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
Sylvia Staude, „Frankfurter Rundschau“
Jochen Vogt, „NRZ“, „WAZ“



Wie funktioniert die Abstimmung?

Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
Es sind die obigen 18 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.
Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.
Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.


Info:
Rezensionen der Vormonate (die Monate davor finden Sie in den Besprechungen der jeweiligen Monate)
 
Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Juli 2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/25969-drei-neue-aus-drei-kontinenten-afrika-nigeria-asien-malaysia-und-europa-schottland
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/25974-lightseekers-von-femi-kayode-neu-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26019-val-mcdermid-mit-1979-jaegerin-und-gejagte-auf-platz-9
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26030-tash-aw-mit-wir-die-ueberlebenden-neu-auf-platz-6
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26088-die-rache-der-vaeter-von-s-a-cosby-auf-rang
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26131-brachland-von-william-boyle-bei-polar-auf-rang-8


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im August 2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26142-christoffer-carlssons-was-ans-licht-kommt-bei-rowohlt-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26222-samson-und-nadjeschda-von-andrej-kurkow-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26227-morduntersuchungskommission-der-fall-daniela-nitschke-von-max-annas
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26239-poison-artist-von-jonathan-moore-neu-auf-platz


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im September 2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26339-sechs-neue
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26411-wie-die-einarmige-schwester-das-haus-fegt-von-cherie-jones-direkt-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26491-stunde-der-flut-von-garry-disher-neu-auf-platz-2
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26503-einmal-noch-sterben-von-oliver-bottini-neu-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26528-das-dunkle-beibt-von-mcilvanney-ian-rankin-neu-auf-platz-8
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26559-liz-nugent-mit-auf-der-lauer-liegen-neu-auf-platz-9


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Oktober  2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26631-5-neue-aus-drei-laendern-frankreich-deutschland-usa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26632-welche-alten-krimis-den-neuen-weichen-muessen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26645-echos-der-stille-von-chuah-guat-eng-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26658-die-abfindung
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26667-frauke-buchholz-steht-mit-blutrodeo-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26709-friedrich-anis-bullauge-auf-platz-6
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26708-tote-winkel-von-sophie-sumburane
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26887-karin-slaughter-die-vergessene


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im November 2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26886-wer-kommt-wer-geht
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/26961-heat-2-von-michael-mann-meg-gardiner-neu-auf-platz-6
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27084-london-rules-von-mick-herron-auf-platz-8


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Dezember 2022https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27124-wann-hat-es-das-gegeben-matthias-wittekindt-fuehrt-fuenf-deutsche-krimis-an
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27021-frau-mit-messerchiebung-bei-ariadne-argument-verlag-auf-platz-9
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27210-attica-locke-mit-pleasantville-neu-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27226-johannes-groschupf-mit-die-stunde-der-hyaenen-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27265-die-rote-jawa-von-matthias-wittekindt-auf-platz

Jahreskrimibestenliste 2022
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27227-die-aosawa-morde-von-riku-onda-atrium-auf-platz-1

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Januar 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27371-fuenf-neue-aus-drei-laendern
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27444-die-tausend-verbrechen-des-ming-tsu-von-tom-lin
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27584-wild-von-jamey-bradbury-aus-dem-lenos-verlag-auf-platz


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Februar 202

https://w>>>>>>eltexpresso.de/index.php/buecher/27627-wittekindt-byeong-mo-paretsky-und-bradbury-muessen-gehen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27646-vier-neue-aus-den-usa-und-frank
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27645-die-hand-von-odessa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27667-aus-der-balance-von-megan-abbott-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27675-fern-vom-licht-des-himmels-von-tade-thompson-auf-platz-7   
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27683-damaskus-von-iben-albinus-auf-platz-10
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27816-einige-einzelheiten-ueber-die-seele-der-faelscher-von-antoine-volodine
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27825-die-grosse-uhr-von-kenneth-fearing-ein-klassiker-des-noir-thrillers-neu-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27851-moon-lake-neu-auf-platz-8
 

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im März 2023

https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27864-es-gehen-groschupf-tom-lin-tade-thompson-und-iben-albinus
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27865-es-kommen-everett-deen-pineiro-ginsburg-onda
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27868-kathedralen-von-claudia-pineiro-neu-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27999-sunset-city-von-melissa-ginsburg-neu-auf-platz-8


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im April 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28182-fuenf-neue-kestrel-kapoor-hewson-leroy-scrivenor 
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28183-es-gehen-fearing-volodine-locke-pineiro-mcgrane
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28234-der-taucher-von-mathijs-deen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28304-dinge-die-wir-benennen-von-hayley-scrivenor-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28315-garten-der-engel-von-david-hewson-neu-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28322-fuenf-winter-von-james-kestrel-neu-auf-platz-2


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Mai 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28376-zur-krimibestenvier-neue-zwei-aus-deutschland-je-einer-aus-kanada-und-den-usa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28377-die-guten-und-die-toten-von-kim-koplin-neu-auf-platz-4

 

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Juni 2023

https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28594-vier-neue-einer-aus-den-usa-einer-von-den-philippinen-je-einer-aus-neuseeland-und-schottland
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28593-don-winslow-city-of-dreams-aeneas-in-hollywood
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28841-im-toten-winkel-von-jochen-rausch-aus-dem-verlag-piper