DeutschlandSerie: DIE KRIMIBESTENLISTE im Mai 2024, Teil 1

Tobias Gohlis und Redaktion

Hamburg (Weltexpresso) -  Je einer aus Israel, den Niederlanden, Schottland, Italien und den USA, zwei aus Deutschland. Die Schauplätze: Israel, Naher Osten, Kolumbien, USA, München, Starnberger See, Nordsee, Ameland, Norderney, Cuxhaven, Delfzijl, Frankfurt/Main, Zürich, Edinburgh, Palermo, Rom, „Denton“, Arkansas. 
Angesichts des Großverbrechens Angriffskrieg, das Putin begeht, möchte man über Krimis schweigen. Seit zwei Jahren und zwei Monaten.

Platz Eins im Mai und neu auf der Krimibestenliste:

1 Maror (Maror) von Lavie Tidhar

Vor mehr als zehn Jahren, 2013, stand der israelische Autor Lavie Tidhar bereits einmal auf der Krimibestenliste. OSAMA war die irre Geschichte um einen Privatdetektiv, der den Autor von Schundromanen mit dem Protagonisten Osama bin Laden finden sollte. Diese Schundromane handelten unter anderem von realen Bombenattentaten. Eines davon, 1998 auf die US-Botschaft in Nairobi, hat Lavie Tidhar, damals 22 Jahre alt, als Augenzeuge miterlebt.

Ganz so ineinander verknäult wie in OSAMA sind Fakten, Fiktion, Mythos und literarische Erfindung in MAROR nicht. In einem kleinen englischen Kulturmagazin erklärte Tidhar August 2022 seine Arbeit als selbstentdeckter historischer Detektiv. Ausgehend von einigen bekannten Ereignissen grub er tiefer und tiefer in der Verbrechens- und Realgeschichte Israels.

MAROR erzählt Unterwelt- und Verbrechensgeschichte Israels in Ein- oder Zweijahressprüngen von 1974 an. Parallelen zu aktuellen Ereignissen drängen sich auf. 1974 wäre Israel im Jom-Kippur-Krieg (Jom Kippur war auch das Datum des Massakers der Hamas 2023) beinahe von Syrien und Ägypten in der Feiertagsruhe überrollt worden. Die Angreifer wollten die Gebietsgewinne, die Israel 1967 im Sechstagekrieg erzielt hatte (Westjordanland, Sinai, Golanhöhen, Gaza) rückgängig machen, wurden aber zurückgeschlagen. Von da an schaukelte Israels Politik zwischen Aufrüstung und Siedlungspolitik einerseits (Nie wieder überumpelt werden!) und Friedenspolitik mit den Nachbarn andererseits. Tidhar zeigt ein Land, in dem Modernisierung und Archaisierung keine Gegensätze sind.

Eine zentrale, leicht verschlüsselte Figur in MAROR ist der General mit Spitznamen „Dschinghis“. Jeder informierte Israeli erkennt dahinter den dekorierten General, Knesset-Abgeordneten und späteren Tourismusminister „Ghandi“ Rechaw’am Ze’ewi. Tidhar rollt mit den Mitteln der Fiktion auf, wie dieser Ultranationalist gemeinsam mit dem Polizeipräsidenten und Partnern aus dem Mob nach 1967 systematisch, geheim und widerrechtlich Grundstücke im Westjordanland aufkauft, Voraussetzung einer später auch als Politik propagierten Vertreibung der dort lebenden Palästinenser. Dass „Dschinghis“ auch ein Serienvergewaltiger und Mörder war, deckt Reporterin Sylvie Gold auf, eine der wenigen positiven Figuren zwischen Verbrechern, korrupten Politikern und Polizisten, die in MAROR auftreten.
Doch ist MAROR kein Schlüsselroman oder Enthüllungsbuch, sondern ein epischer Kriminalroman. Vergleichbar mit Don Winslows TAGE DER TOTEN oder jüngst James Kestrels FÜNF WINTER. Bemerkenswert: Immer besteht eine Beziehung zwischen Krieg und Kriminalität. Bei Winslow wird der gewaltsame und teils illegale Kampf zum „Krieg gegen die Drogen“ überhöht, bei Kestrel hängt der Krieg als Zufalls-Rahmen für eine detektivische Ermittlung niedriger.

Bei Tidhar gibt es keine Überhöhung: der ständige Kriegszustand, in dem sich Israel mit Unterbrechungen seit 1947 befindet, ist schlicht Motor, Hemmnis und Gelegenheit für kriminelle Geschäfte, sei es Drogenschmuggel, Waffenhandel oder der Verkauf von Söldnern. Krieg im Innern (MAROR beginnt mit einer Autobombe als Auseinandersetzung zwischen Gangstern) und Krieg nach Außen (Krieg gegen Libanon als Chance, an die Mohnfelder im Bekaatal ranzukommen und in die French Connection einzusteigen) unterscheiden sich nicht.

Weshalb ein ganz neuer Typ Antiheld, der Polizist Cohen, verwandt mit der schillernden Figur des Ewigen Juden, die einzelnen Episoden MARORs verbindet. Er ist von allem ein bisschen: Söldner, Krimineller, Mittler, gesetzloser Gesetzeshüter, Mörder. Er hält sich im Hintergrund, taucht aber immer in den entscheidenden Situationen (auch im Ausland) auf. Es gibt nur drei Konstanten in seinem Leben: seine Rolle als selbsternannter Ordnungsfaktor, seine Liebe zur Enkeltochter und die Bibelsprüche, die er passend zu zitieren weiß. „Habgier treibt mich nicht an, sondern das Bedürfnis nach Stabilität. ›Der Habgierige erregt Streit, / wer auf den Herrn vertraut, wird reichlich gelabt‹. Buch der Sprüche 28.“ erklärt er. „Manches lässt sich unmöglich verhindern. Krieg. Drogen. Aber man kann sie verwalten. Und das machen wir. Wir halten die Stellung. Wir wahren den Frieden.“

Der Zynismus des Pragmatikers. Nachdem Cohen Zeuge wird, wie sein langjähriger Adlatus und Kampfgefährte (vermutlich auf seinen Befehl) erschossen wird, gibt ihm Tidhar das letzte Wort in diesem großartigen Epos: „Ich liebe dieses Land“.


Außerdem neu auf der Krimibestenliste Mai:


3 Lichtjahre im Dunkel
Friedrich Ani , Suhrkamp 


„Tabor Süden“ war mal ein Pseudonym des jungen Schriftstellers Friedrich Ani, wurde dann zum Namen seiner bekanntesten Figur. Jetzt, im glaube ich, vierzehnten Roman mit Süden, LICHTJAHRE IM DUNKEL, wird der Privatdetektiv von einer polizeiaversen Ehefrau engagiert, ihren nach dem Kneipenbesuch verschwundenen Mann und Geschäftspartner wieder aufzufinden, bleibt, als die Polizei (in Gestalt Fariza Nasris, auch eine Ani-nahe Figur) inzwischen wegen Mordes ermittelt, lange verborgen, um sich zum Schluss als Ich-Erzähler des Romans zu outen.

Ani verbeugt sich am Ende dieser unendlichen Geschichte von Vegetierenden im Dunkel vor einem seiner literarischen Fixsterne: dem uruguayischen Autor Juan Carlos Onetti. Der ruht im Bett und befragt den Autor Tabor Süden: „‘Deine Beschwörung all der Versehrten, die nicht fassen können, welche Faustschläge ihnen das Schicksal zumutet … All der Unbeholfenen und Strauchelnden…Deine Leute eben… Wolltest du den Tod trösten und ihm die Last erleichtern, indem du sie verewigst?‘ ‚Den Tod‘, erwiderte ich, ‚kann niemand trösten.‘“
Und ungetröstet bleiben auch die Detektive zurück. Fade out.


4 Der Retter (De Redder)
Mathijs Deen, Mare


Mathijs Deen sagt von sich, er sei gar kein Mann der See, sondern des Festlands. Vielleicht braucht es diesen festen Stand aus der Ferne, um so fasziniert und verzaubernd von den schweigenden Männern zu erzählen, die alles, was sie auf See erlebt haben, dort draußen auch lassen.

Es sei denn, ihnen wird, wie den Seenotrettern auf Norderney von einem dankbaren Vater ein Denkmal errichtet. Sie mögen es nicht, nur weil sie eben Retter sind. Wie Deen in einer weit in der Zeit und die Welt ausholenden Kriminalgeschichte diesem Denkmal seinen Sinn nimmt, bis es abgebaut wird – das ist große Klasse.

Höhepunkt seiner Erzählkunst ist ein Verhör, das der ebenfalls sehr wortkarge Kommissar der Bundespolizei/See Liewe Cupido mit einem der redegewandtesten und verschwiegensten Seenotretter führt, bis der nicht mehr anders kann, als mit der Wahrheit rauszurücken.


7 9 mm Cut
Sybille Ruge, Suhrkamp



In DAVENPORT 160X90 war es ein Gartentisch von OBI, der den Titel lieferte. In 9 MM CUT glättet ein Smart Meadow 350 die Rasenflächen von Millionärsvillen in Zürich. Sonst ist nichts glatt, nicht mal der See, wie aus Hanspeter Eggenbergers begeisterter Rezension des zweiten Romans von Sybille Ruge hervorgeht, sondern crooked und korrupt.


8 Die Gabe der Lüge (Past Lying)
Val McDermid, Droemer

Um diesen siebten Roman mit DCI Karen Pirie hatte sich Val McDermid ins Covid-19-sicherste Land zurückgezogen, schreibt die schottische Queen of Crime im Nachwort: nach Neuseeland. Dort konnte sie sich eindrucksvoll an die Qualen erinnern, die der Lockdown des Aprils 2020 ihrer Ermittlerin auferlegte.
Eigentlich ist das unvollendete Manuskript eines Krimis, das ihnen eine Bibliothekarin aus dem Nachlass des verstorbenen Autors Jake Stein zuspielt, nur Lebenshilfe gegen die Langeweile in der Not-Wohngemeinschaft von Karen und ihrer DS Daisy. Doch stellt sich heraus, dass Steins Text verblüffende Details über das Verschwinden und den Mord an einer Studentin enthält, die Piries Historic Crime Unit schon seit einem Jahr beschäftigt. Und schon beginnt sie zu forschen, zu entschlüsseln.
Selten wurde das Motiv des Romans im Roman so raffiniert wie in DIE GABE DER LÜGE ausgespielt. Gewürzt wird das Rätselraten um die Rivalität zweier schachspielender Schriftsteller durch Anekdoten über diesen Beruf. Eine selbstironische Hommage auf das Label „Tartan Noir“, das die Autoren gar nicht mögen, die Schubladen-Liebhaber umso mehr. Hier finden Sie ein Interview von Jurymitglied Sylvia Staude mit Val McDermid.

Schotten überall: Im selben Nachwort bedankt sich Val für die freundschaftliche Betreuung an der Uni in Otago durch „meinen Chef, Professor Liam McIlvanney“. Der ist nicht nur der Sohn von William McIlvanney, der die Renaissance der modernen schottischen Kriminalliteratur einleitete, sondern selbst ein beachteter Krimiautor.


9 Falcone (Solo e‘ il coraggio. Giovanni Falcone, il romanzo)
Roberto Saviano, Piper


Allein ist der Mutige – dieser Titel trifft nicht nur auf Giovanni Falcone, den 1992 mit einer Bombe ermordeten Mafia-Jäger und Untersuchungsrichter zu, sondern auch auf den Verfasser des Romans Roberto Saviano, der seit 2006, seit der Veröffentlichung seines Sachbuchs GOMORRHA mit Namen der napolitanischen Camorra unter Polizeischutz leben muss.
FALCONE ist ein Tatsachenroman: Unter dem Link hat sein Verlag dankenswerter Weise ein fünfzigseitiges Verzeichnis der Quellen hinterlegt. Nur zum Nachschauen.
Saviano hat aus den letzten Jahren dieses charmanten, heiteren und unendlich tapferen Mannes und seiner Mitstreiter einen großen Roman gemacht. Lesen Sie hierzu die hymnische Rezension von Jurymitglied Alf Mayer im Culturmag.


10 Bis aufs Blut (Don’t Know Tough)
Eli Cranor, Atrium


Eli Cranor, Jahrgang 1988, versteht viel vom American Football und von Arkansas. Er war selbst als Quarterback Profi und Footballtrainer, bis er zu unterrichten und schreiben begann. Er ist in Arkansas aufgewachsen. Kein Wunder also dass sein viel gelobter Roman BIS AUFS BLUT (2023 „Edgar“ für das beste Debüt) in diesem Milieu spielt. Das fiktive Denton wird beherrscht von Football, also sind der Trainer und der Direktor der High-School, deren Team, die Pirates, zum ersten mal seit Jahren eine Chance auf das Playoff haben, die wichtigsten Leute am Ort. Noch wichtiger ist nur Billy Lowe, ein 18jähriger Runningback, dessen Unbeherrschtheit, Robustheit und Entschlossenheit zu Gewalt unverzichtbar sind für den Sieg.
Problem eins: Billy kommt aus einem Trailercamp und wird als Asi verachtet und gehänselt. Weshalb er einem der tonangebenden Spießerknaben seiner Crew eine verpasst und von den Vorrundenspielen ausgeschlossen wird. Problem zwei: Der neue Trainer. Der stammt aus Kalifornien, kommt also mit den Rednecks von Arkansas gar nicht klar, und will zudem Billy zu Gott bekehren. Problem drei: Der Trainer hat eine abenteuerlustige Tochter. Als Billys sadistischer und verhasster Stiefvater getötet wird, drohen alle Kräfte der Zerstörung über Billy zusammenzukrachen. Voller überraschender Wendungen, klischeefrei dank intimer Kenntnis der Verhältnisse und ihrer literarischen Durchdringung.

Foto:
©Deutschlandfunk Kultur


Die zehn besten Kriminalromane im Mai 2024

1 (–) Lavie Tidhar: Maror

Aus dem Englischen
von Conny Lösch
Suhrkamp, 639 Seiten, 22 Euro

Israel. Vier Jahrzehnte Unterweltgeschichte. Serienmörder, Drogenhandel, Attentate,
Raub, Vergewaltigung. Meisterlich kalt serviertes Verbrechens-Epos eines „normalen
Staats“, wie ihn sein Gründer Ben Gurion ersehnte. Im Hintergrund Inspector Cohen,
immer einen Bibelspruch auf den Lippen, Mord in der Tasche.


2 (7) Charles den Tex: Repair Club

Aus dem Niederländischen
von Simone Schroth
HarperCollins, 492 Seiten, 14 Euro

Den Haag, Zürich, Dresden. Rentner John Antink repariert, was kaputt ist. Als ihm
jemand eine Waffe vorhält, ist er plötzlich gezwungen, seine Vergangenheit zu entrümpeln. Vor 1989 hat er erfolgreich KGB-Gelder in den Westen transferiert. Sein
Partner: ein kleiner Russe. Putin-Russland hält Antink im Griff. Hochspannend.


3 (–) Friedrich Ani:
Lichtjahre im Dunkel

Suhrkamp
447 Seiten, 25 Euro

München. Schreibwarenhändler Leo wollte Großes, versumpfte in Bettelei und Suff.
Es dauert Tage, bis Frau Viola sein Verschwinden bemerkt und Tabor Süden engagiert. Im „Blauen Eck“ versammeln sich die Unbeholfenen und Strauchelnden, torkeln
raus in Todesfälle. Detektive als melancholische Chronisten, ungetröstet.


4 (–) Mathijs Deen: Der Retter
Aus dem Niederländischen
von Andreas Ecke
Mare, 378 Seiten, 23 Euro

Deutsche Bucht. Auf Norderney preist ein Denkmal den aufopferungsvollen Mut
der Seenotretter. Die reden nicht, erst recht nicht über den Einsatz 1995, bei dem
Kapitän Peiser ertrank, als einziger seiner Crew. Was auf See geschieht, bleibt dort.
Liewe Cupido, Meister der Verhöre, lockt Verschwiegenes hervor. Tolles Garn.


5 (10) Pascal Garnier: An der A26
Aus dem Französischen
von Felix Mayer
Septime, 117 Seiten, 19 Euro

Region Lille. Seit fünfzig Jahren hausen die Geschwister Bernard und Yolande im
Haus am Stadtrand. Seit man ihr nach Kriegsende den Kopf schor, hat sie es nicht
mehr verlassen. Er ist sterbenskrank. An der Baustelle der A26 begräbt er die Frauen,
die er tötet. Du denkst: Schwärzer ist schwer möglich. Doch, bei Garnier.


6 (8) Adam Morris: Bird

Aus dem Englischen
von Conny Lösch
Edition Nautilus, 303 Seiten, 20 Euro

Westaustralien. Carson ist jung, attraktiv, schlagfertig, ein Abenteuer wert. Bestimmt
hätte er die Chance, aus dem Knast zu kommen. Aber er ist ein Aboriginal. Es sind
Weiße, blind für seine Welt, die ihn beobachten: der fette Psychologe, der Kunsterzieher,
der Wärter, der lieber Koch wäre. Ganz nüchtern: Rassismus ist Zerstörung.

7 (–) Sybille Ruge:
9 mm Cut

Suhrkamp
232 Seiten, 17 Euro

Zürich. K2 (Kunde 2) schickt Eve Klein nach Zürich zu den Superreichen, um den
Betreibern seiner NGO auf die lackierten Fingerchen zu gucken. Dort trifft sie, einen
Tripper und Waschgeld im Gepäck, Medusa, Kunstschmuggler, einen Kopf in Plastiktüte,
einen müden Millionär – und einen Mähroboter, der die Welt auf 9 mm hält.



8 (–) Val McDermid: Die Gabe der Lüge
Aus dem Englischen
von Karin Diemerling
Droemer, 480 Seiten, 17,99 Euro

Edinburgh 2020. Ermitteln im Lockdown. Das unfertige Manuskript eines
verstorbenen Autors beschreibt detailliert einen tatsächlichen ungelösten Todesfall.
Karen Pirie und Kollegen verwickelt in Twists, Mordphantasien und Wahrlügen
rivalisierender Krimischriftsteller. Super raffiniert, Val hat’s drauf. Immer noch.


9 (–) Roberto Saviano: Falcone
Aus dem Italienischen
von Annette Kopetzki
Piper, 544 Seiten, 32 Euro

Palermo, Rom. Rekonstruktion eines vorhersehbaren Todes. Heldenepos, Trauerspiel,
Requiem, Totenklage. Alles das ist Savianos Roman über den mutigen Mafia-Jäger,
der nicht leugnen wollte, was erst ans Licht zu bringen war – durch ihn, gegen alle
Widerstände von Justiz, Gesellschaft und Tradition.


10 (–) Eli Cranor: Bis aufs Blut
Aus dem Englischen
von Cornelius Hartz
Atrium, 303 Seiten, 24 Euro

„Denton“, Arkansas. Billy Lowe ist 18, der härteste Runningback der Pirates.
Coach Trent, kalifornisch fremd, will ihn retten und beschützen. Muss er auch: Billy
kennt scheinbar nur Gewalt. Als der verhasste Stiefvater überfahren wird, hat er das
lokale Spießertum im Genick. Klischeefreier, wendungsreicher Country Noir.

 

Die Krimibestenliste, wo kann man sie lesen, wer erstellt sie, wo wird sie veröffentlicht?

WO? außerhalb von WELTEXPRESSO? 

Die Krimibestenliste erscheint schon lange  nicht mehr am ersten Sonntag des Monats in der Printausgabe: www.faz.net !!!  In der Vergangenheit veröffentlichte die FAS, die Sonntagszeitung der FAZ, an jedem ersten Sonntag im Monat die jeweilige Liste im Feuilletonteil. Noch einmal im Klartext: Leider gibt es die Liste ab 2021  noch nicht einmal  im FAZ-Internet. Ob die FAZ und FAS wissen, welche Einbuße sie damit bei Krimilesern erfahren? Da muß man froh sein, daß der Deutschlandfunk Kultur die Kriminalromane als anspruchsvolles Genre noch nicht aufgegeben hat, sondern weiterhin jeden ersten Freitag im Monat die neue Liste bringt, die wir sobald wir können, nachveröffentlichen.

An jedem ersten Freitag des Monats geben also 17 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Die Krimibestenliste war zuvor eine Kooperation der Frankfurter Allgemeinen mit Deutschlandfunk Kultur, der Sender, der nun die Krimibestenliste alleine veröffentlicht und trägt. Das wäre schon für die Regierungskoalition in Sachsen-Anhalt ein wichtiges Argument, den Rundfunkgebühren zuzustimmen.

Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“
Gunter Blank, „Rolling Stone“
Katrin Doerksen, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Kino-Zeit“
Hanspeter Eggenberger, „krimikritik.com“
Fritz Göttler, „Süddeutsche Zeitung“
Jutta Günther, Kritikerin
Sonja Hartl, „Zeilenkino“, „Crimemag“, „Deutschlandfunk Kultur“
Hannes Hintermeier, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Alf Mayer, „CulturMag“, „Strandgut“
Kolja Mensing, „Deutschlandfunk Kultur“
Marcus Müntefering, „Der Spiegel“
Ulrich Noller, „Deutschlandfunk“, „WDR“, „SWR“
Frank Rumpel, SWR
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
Sylvia Staude, „Frankfurter Rundschau“
Jochen Vogt, „NRZ“, „WAZ“



Wie funktioniert die Abstimmung?

Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
Es sind die obigen 18 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.
Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.
Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.


Info:

Rezensionen der Vormonate (die Monate davor finden Sie in den Besprechungen der jeweiligen Monate)
 
Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Februar 202
 https://w>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>eltexpresso.de/index.php/buecher/27627-wittekindt-byeong-mo-paretsky-und-bradbury-muessen-gehen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27646-vier-neue-aus-den-usa-und-frank
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27645-die-hand-von-odessa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27667-aus-der-balance-von-megan-abbott-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27675-fern-vom-licht-des-himmels-von-tade-thompson-auf-platz-7   
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27683-damaskus-von-iben-albinus-auf-platz-10
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27816-einige-einzelheiten-ueber-die-seele-der-faelscher-von-antoine-volodine
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27825-die-grosse-uhr-von-kenneth-fearing-ein-klassiker-des-noir-thrillers-neu-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27851-moon-lake-neu-auf-platz-8
 

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im März 2023

https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27864-es-gehen-groschupf-tom-lin-tade-thompson-und-iben-albinus
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27865-es-kommen-everett-deen-pineiro-ginsburg-onda
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27868-kathedralen-von-claudia-pineiro-neu-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/27999-sunset-city-von-melissa-ginsburg-neu-auf-platz-8


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im April 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28182-fuenf-neue-kestrel-kapoor-hewson-leroy-scrivenor 
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28183-es-gehen-fearing-volodine-locke-pineiro-mcgrane
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28234-der-taucher-von-mathijs-deen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28304-dinge-die-wir-benennen-von-hayley-scrivenor-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28315-garten-der-engel-von-david-hewson-neu-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28322-fuenf-winter-von-james-kestrel-neu-auf-platz-2


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Mai 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28376-zur-krimibestenvier-neue-zwei-aus-deutschland-je-einer-aus-kanada-und-den-usa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28377-die-guten-und-die-toten-von-kim-koplin-neu-auf-platz-4

 

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Juni 2023

https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28594-vier-neue-einer-aus-den-usa-einer-von-den-philippinen-je-einer-aus-neuseeland-und-schottland
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28593-don-winslow-city-of-dreams-aeneas-in-hollywood
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28841-im-toten-winkel-von-jochen-rausch-aus-dem-verlag-piper
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28884-kerbholz-von-carl-nixon-auf-platz-6


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Juli 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28873-sieben-neue-titel-zwei-aus-den-usa-je-einer-aus-frankreich-italien-australien-grossbritannien-indien
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28875-sieben-auf-einen-streich-muessen-gehen
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28874-taormina-von-yves-ravey-auf-platz-2
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28884-kerbholz-von-carl-nixon-auf-platz-6
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/28940-das-erbe-von-solomon-farthing-von-mary-paulson-ellis
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29022-mord-von-anjali-deshpande-auf-platz
 

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Augus
t 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29189-vier-neue-titel-je-einer-aus-australien-und-den-usa-zwei-aus-grossbritannien
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29188-shadowman-von-jacob-ross-neu-auf-platz-7
https://welt>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>expresso.de/index.php/buecher/29222-dunkelzeit-von-erin-flanagan-auf-platz-4
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29216-yasmin-angoe-echo-der-gewalt-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29268-die-ausgeschiedenen-kestrel-nixon-lien-paulson-ellis
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29266-going-zero-von-anthony-mccarten-auf-rang-10

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im September 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29304-fuenf-neue-titel-einer-aus-deutschand-zwei-aus-den-usa-einer-aus-grossbritannien-und-einer-aus-der-ukrainehttps://weltexpresso.de/index.php/buecher/29305-die-ausgeschiedenen-ravey-flanagan-deshpande-mina-mccarten
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29482-sekunden-der-gnade-von-dennis-lehane-neu-auf-platz-4
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29498-samson-und-das-gestohlene-herz-von-andrej-kurkow-neu-auf-platz-10
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29504-funkloch-von-garry-disher-auf-platz-3
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29629-shoot-the-moonlight-out-auf-platz

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Oktober 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29641-ein-rueckblick-auf-disher-boyle-angoe-ross-kurkow
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29623-acht-neue-titel-zwei-aus-deutschand-drei-aus-den-usa-je-einer-aus-argentinien-frankreich-und-italien
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29875-rebecca-makkai-mit-ich-haette-da-ein-paar-fragen-an-sie-ich-auf-platz-6

Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im November 2023 
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29872-vier-neue-titel-drei-aus-deutschland-einer-aus-schweden-die-schauplaetze-moskau-pullach-berlin-frankfurt-am-main-muenchen-gasskas
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29887-es-muessen-gehen-lehane-makkai-king-und-lagioia
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29886-kampfmaschine-kreml-andreas-pflueger-wie-sterben-geht
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29897-memoria-von-zoe-beck-neu-auf-platz-5
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29902-kellerassel-von-regina-noessler-neu-auf-platz-9
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29963-alles-schweigt-von-jordan-harper-auf
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/29957-monika-geier-antoniusfeuer-auf-platz-7
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30006-geschichten-der-nacht-von-laurent-mauvignier-neu-auf-platz 
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30037-groll-von-gianrico-carofiglio-auf-platz

https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30143-der-beifahrer-von-pascal-garnier-neu-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30261-tanz-oder-stirb-von-uta-maria-heim-neu-auf-platz
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30262-harter-fall-von-frank-goehre-immer-noch-dabei-auf-platz


Jahreskrimibestenliste 2023
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30246-fuenf-winter-five-decembers-von-james-kestrel-auf-platz-1-zu-recht


Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Januar 2024
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30384-vier-neue-titel-je-einer-aus-grossbritannien-deutschland-usa-und-schottland
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30385-robert-galbraith-das-stroemende-grab-auf-platz-1
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30406-eingefroren-von-doug-johnstone-auf-platz
 
Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Februar 2024
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30622-sechs-neue-titel-je-einer-aus-schweden-frankreich-sri-lanka-deutschland-zwei-aus-den-usa
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/30623-arne-dahl-mit-stummer-schrei-neu-auf-platz-1
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Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im März 2024
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Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im April  2024

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Besprechungen der Krimibestenliste in WELTEXPRESSO im Mai 2024
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